CRASHTEST

Crashtest

 

['kræʃ-], Versuch zur Ermittlung des Unfallverhaltens von Kraftfahrzeugen.Beim herkömmlichen Crashtest prallt das durch Fremdantrieb beschleunigte, in der Regel mit Testpuppen (Dummys) besetzte Fahrzeug bisher mit 50 km/h an einen harten Stahlblock (simulierter Frontalunfall). Neu ist ein Crashtest, bei dem das Versuchsfahrzeug mit 60 km/h an eine deformierbare Barriere trifft. Diese verformbare Struktur ist praxisnäher, die Knautschzone eines entgegenkommenden Fahrzeuges wird durch sie besser nachgeahmt, d. h., die Messergebnisse am Crashfahrzeug und bei den Insassen kommen den Werten realer Zusammenstöße noch näher. Dadurch sind wahrheitsgetreuere Informationen über den Sicherheitsstandard moderner Fahrzeuge möglich. Gemessen und kritisch beurteilt werden bei beiden Varianten Deformation des Vorbaus und der Fahrgastzelle, der Zeitpunkt der Airbagauslösung und das Eindringen von Lenkrad, Armaturenbrett und Pedalen sowie das Verletzungsrisiko der Passagiere. Letzteres wird aus dem Vergleich der Messwerte an den Dummys (Kräfte und Beschleunigungen) mit biomechanischen Grenzwerten bestimmt. Hinzu kommt die Auswertung des Verformungsbildes der geknautschten Barriere, die Rückschlüsse über die Beschädigungen zulässt, die bei einer realen Kollision beim Unfallpartner entstanden wären.

 

Ab 1998 schreibt das Europäische Parlament den Seitencrashtest vor, bei dem die Einhaltung der biomechanischen Grenzwerte mit einem Fahrerdummy geprüft wird, der die technische Bezeichnung Euro - SID trägt. Bei diesem Test wird ein Rammbock mit deformierbarem Prallkörper auf 50 km/h beschleunigt und fährt dem stehenden Testobjekt im rechten Winkel in die Seite. - Für die Mehrzahl der Aufprallarten existieren welt- und europaweit angewandte Prüfstandards, die durch permanente Überarbeitung immer besser an reale Unfalldaten angepasst werden.

 

Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:

 

Kraftwagen: Fahren mit trügerischer Sicherheit - Verkehrsunfälle

 

Crash-Test,

 

Systemtest.