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ÉVORA

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Évora: übersetzung

Évora
 
['ɛvurə],
 
 1) Distriktshauptstadt in Portugal, im Alentejo, 38 900 Einwohner; Hauptort des Alto Alentejo; katholischer Erzbischofssitz; Universität (seit 1979; schon 16.-18. Jahrhundert, 1973 als Hochschule neu gegründet); Handelszentrum für Agrarprodukte (Vieh, Getreide, Öl, Kork) und Landmaschinen; Elektroindustrie.
 
Stadtbild:
 
Évora ist umgeben von einem Mauerring aus römischer, westgotischer und maurischer Zeit; römische Tempelruine (irrtümlich seit dem 17. Jahrhundert als »Dianatempel« bezeichnet; 2. oder 3. Jahrhundert n. Chr.); reizvolles altes Stadtbild. Die dreischiffige Kathedrale (Sé) mit Kreuzgang ist ein frühgotischer Bau (1186 bis Ende des 13. Jahrhunderts, Chor 1718 umgebaut), im Kirchenschatz u. a. Elfenbein- und Emailarbeiten des 13. Jahrhunderts Zahlreiche Kirchen, u. a. São Francisco im Emanuelstil (Ende 15.Jahrhundert; im Chor Königsloge im Mudéjarstil, 16. Jahrhundert); Ermida de São Brás (1485) im Mudéjarstil; Igreja da Graça im Stil der italienischen Renaissance (16. Jahrhundert). Ehemaliges Lóios-Kloster (Klosterkirche 1485 gestiftet; Kreuzgang und Kapitelsaal im Emanuelstil); Alte Universität (1551; zweigeschossiger Innenhof mit Arkaden, Schmuckgiebelfassade; Universitätskirche, 1574 geweiht). Im ehemaligen Bischofspalast (16./17. Jahrhundert) das Museu de Évora. Das historische Zentrum der Stadt ist UNESCO-Weltkulturerbe.
 
Geschichte:
 
Évora, im Altertum Ebora, Ẹlbora, später Liberalitas Julia genannt, war in römischer Zeit ein bedeutender Waffenplatz. Unter den Westgoten stark befestigt, zwischen 714 und 716 von den Mauren eingenommen. Nach der endgültigen Reconquista 1165/66 wurde Évora Sitz einer Bruderschaft von Rittern, des späteren Avisordens. Im Spätmittelalter diente es häufig als Residenz der Könige und Tagungsort der Cortes.
 
 2) Distrikt in Südportugal, 7 393 km2, 173 500 Einwohner; Hauptstadt ist Évora.


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