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BERMANN FISCHER

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Bermann Fischer,
 
Gottfried, eigentlich G. Bermann, Verleger, * Gleiwitz 31. 7. 1887, ✝ bei Camaiore (Provinz Lucca, Italien) 17. 9. 1995; zunächst Studium der Medizin.Trat 1926 in den S. Fischer Verlag ( Fischer Verlag GmbH, S.) ein und wurde nach dem Tod von S. Fischer 1934 Leiter des liberalen jüdischen Verlages. Bermann Fischer, der nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten beurlaubt wurde, setzte seine Tätigkeit im Exil fort: ab 1938 in Wien, 1938 Flucht über die Schweiz und Schweden (erneute Verlagsgründung), 1940 emigrierte Bermann Fischer in die USA und wirkte seit 1948 zunächst in Amsterdam. Nach der Rückgabe der Suhrkamp Verlag KG, unter deren Namen die S. Fischer Verlag KG seit 1942 firmierte, wurde der 1947 als Einzelverlag gegründete Suhrkamp Verlag, vormals S. Fischer, Frankfurt am Main, 1950 an die Familie Fischer zurückgegeben. Bermann Fischer veröffentlichte im Exil Werke in Deutschland unerwünschter und verfolgter Autoren, deren Werk dadurch erhalten wurde; bedeutende verlegerische Leistung war außerdem die Herausgabe der Werke von K. Mann, R. Schickele, C. Zuckmayer, T. Mann, A. Döblin, A. Kolb, S. Freud u. a.
 
Werke: Bedroht, bewahrt. Weg eines Verlegers (1967); Wanderer durch ein Jahrhundert (1994).


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