elektronisches Papier,
(intelligentes Papier, elektronische Tinte), ein ähnlich wie Papier verformbares, dünnes, großflächiges und leichtes Medium, das viele einzelne Bildpunkte enthält, die elektronisch angesteuert werden. Solchen Papierersatz gibt es seit wenigen Jahren; bisher wird er noch selten eingesetzt und liegt bei den Firmen, die die Entwicklung betreiben (z. B. eInk Corp. in Cambridge, Massachusetts, und Gyricon Media, Inc., in Palo Alto, Kalifornien), erst in Form von Prototypen vor.Je nach Verwendungszweck ist es möglich, Texte elektronisch auf das elektronische Papier »aufzutragen« und zu aktualisieren (eZeitung) oder sogar manuell mit einem speziellen Stift zu beschreiben.
Elektronisches Papier besteht aus (mindestens) zwei Schichten: einer Matrix aus biegsamen organischen Transistoren (»Plastiktransistoren«) und der eigentlichen Anzeigeschicht. Die Transistoren erzeugen über die jeweils angelegte Spannung elektrische Felder, mit denen sie die Anzeigeschicht beeinflussen, wobei jeder Transistor für einen Bildpunkt zuständig ist. Die Anzeigeschicht besteht entweder aus Kügelchen mit unterschiedlich gefärbten Seiten, die sich im elektrischen Feld ausrichten, oder aus Hohlkügelchen, die mit elektrisch geladenen, sich nach dem jeweiligen Feld ausrichtenden Farbpigmenten gefüllt sind. Durch geeignete Ansteuerung der Transistoren entsteht nun ein Punktraster, das bei genügender Feinheit Texte und Bilder darstellt.
Die bisher vorgestellten Modelle stellen Informationen schwarz-weiß bzw. zweifarbig dar und erreichen im Vergleich zu Bildschirmen nur einen bescheidenen Kontrast. Dafür bleibt in der Regel die Anzeige erhalten, wenn die Steuerspannungen wegfallen.