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BÉJART

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Béjart: übersetzung

I
Béjart
 
[be'ʒaːr], französische Schauspielerfamilie: Armande Béjart (* 1642?, ✝ 1700) war seit 1662 mit Molière verheiratet und erste Schauspielerin seiner Truppe, die sie nach seinem Tod weiter leitete; 1680-94 war sie an der Comédie-Française. Der Truppe gehörten auch ihre Brüder Louis (* 1630, ✝ 1678) und Joseph (* 1616/17?, ✝ 1659) sowie als Soubrette ihre Schwester (oder Mutter?) Madeleine (* 1618, ✝ 1672), die mit Molière die Truppe gegründet hatte, an.
II
Béjart
 
[be'ʒaːr], Maurice, eigentlich M. Berger [bɛr'ʒe], französischer Choreograph und Ballettdirektor, * Marseille 1. 1. 1927; gründete 1953 in Paris die Ballets de l'Étoile, 1960 in Brüssel das Ballet du XXe Siècle, aus dem 1987 das Béjart Ballet Lausanne hervorging. Von einer Stiftung getragen, konzentriert sich das gegenüber der früheren Compagnie in Brüssel erheblich verkleinerte Ensemble auf Gastspielen und Schweiz-Auftritten nahezu ausschließlich auf das Repertoire von Béjart.Seit 1992 ist das Rudra École Atelier als Ausbildungszentrum angeschlossen. 1992 übernahm Béjart auch die Funktion des Ersten Gastchoreographen an der Deutschen Staatsoper Berlin. - Nach einer existenzialistischen Phase in den 50er-Jahren entwickelte Béjart seit der Übersiedlung nach Brüssel eine spezielle Dramaturgie, die das Ballett als ein (möglichst abendfüllendes) Spektakel versteht, in dem sich Choreographie und Theatereffekte zu größtmöglicher Wirkung mischen; daneben brachte er provokative Operninszenierungen heraus, so »Hoffmanns Erzählungen« oder »La Traviata«, sowie Ballette, die sich mit anderen Kulturen auseinander setzten oder die eigene Tanzvergangenheit und -geschichte zum Thema hatten.
 
Choreographien: Le sacre du printemps (1959); IXe Symphonie (1964); Roméo et Juliette (1966); Messe pour le temps présent (1967); Nijinsky, Clown de Dieu (1971); Golestan (1973); Notre Faust (1975); Le Molière imaginaire (1976); Gaîté Parisienne (1978); Dichterliebe (1978); Les illuminations (1979); Eros Thanatos (1980); Light (1981); Wien, Wien, nur du allein (1982); Dionysos (1984); Kabuki (1986); 1789...Et nous (1989); Pyramide-El Nour (1990); Ring um den Ring (1990); La morte subite (1991); King Lear/Prospero (1994).
 
Literatur:
 
K. Geitel: Das Abenteuer B. (1970).


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