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FAHNE

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Fahne: übersetzung

Banner; Flagge; Fähnchen; Öse; Nase; Standarte; Alkoholfahne

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Fah|ne ['fa:nə], die; -, -n:
meist rechteckiges, an einer Seite an einer Stange befestigtes Tuch, das die Farben, das Zeichen eines Landes, Vereins o. Ä. zeigt:
eine seidene, gestickte, die schwarz-rot-goldene Fahne; die Fahne hissen, einholen.
Syn.: Banner, Flagge, Standarte, Wimpel.
Zus.: Vereinsfahne.

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Fah|ne 〈f. 19
1. farbiges, meist rechteckiges, an einer Stange befestigtes Tuch als Hoheitszeichen (National\Fahne)
2. als Kenn- od. Feldzeichen dienendes, an einer Stange befestigtes Stoffstück, bes. als Sinnbild der Zusammengehörigkeit (Kirchen\Fahne, Kriegs\Fahne, Vereins\Fahne)
3.〈veraltet〉 Armee
4. meist dreieckiges, an einer Stange befestigtes Metallstück (Absteck\Fahne, Wetter\Fahne)
5. 〈Typ.〉 Korrekturabzug des gesetzten, noch nicht umbrochenen Textes
6. Wolken- od. Dunststreifen (Rauch\Fahne)
7. die Gesamtheit der am Schaft sitzenden Fasern der Vogelfeder
8. die langen Haare am Schwanz von langhaarigen Jagdhunden u. Eichhörnchen
9. hinteres Kronblatt der Schmetterlingsblütler, das die beiden seitl. (Flügel) u. die beiden vorderen Kronblätter (Schiffchen) umgreift
10. 〈fig.〉 Ideal, für das man kämpft
11. 〈fig.; umg.〉 nach Alkohol riechender Atem
● die \Fahne der Freiheit vorantragen 〈fig.〉 für die F. kämpfen ● die \Fahne einholen, einziehen, hissen, weihen; eine \Fahne haben 〈umg.〉 nach Alkohol riechenden Atem haben; die \Fahne hoch halten 〈fig.; umg.〉 unbeirrt bei etwas ausharren; \Fahnen lesen, korrigieren 〈Typ.〉; die \Fahne verlassen 〈Mil.; veraltet〉 desertieren, flüchtenweiße \Fahne Zeichen für erbetene Waffenruhe, Zeichen für unkriegerische Absicht ● der Sieg heftete sich an ihre \Fahnen 〈poet.〉 sie waren siegreich; sie hatten die Freiheit auf ihre \Fahnen geschrieben 〈fig.〉 sie kämpften für die F.; den Eid auf die \Fahne schwören; die \Fahnen wehen auf halbmast; bei der \Fahne sein 〈veraltet〉 Militärdienst leisten; mit fliegenden \Fahnen zu etwas od. jmdm. übergehen 〈fig.; umg.〉 von heute auf morgen sich einem anderen Standpunkt anschließen; die \Fahne nach dem Winde drehen 〈fig.〉 je nach Bedarf seine Anschauung wechseln; von der \Fahne gehen 〈veraltet〉 desertieren; 〈fig.〉 eine gemeinsam mit anderen vertretene Position aufgeben, ausscheren; zur \Fahne kommen 〈veraltet〉 eingezogen werden [<ahd. dano, got. fana „Tuch“ <germ. *fanan- <idg.*pan-]

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Fah|ne , die; -, -n [mhd. van(e), ahd. fano, urspr. = Gewebe; die Bed. »Fahne« wohl entstanden durch Kürzung aus ahd. gundfano = Kriegsfahne]:
1. meist rechteckiges, an einer Seite an einer Stange befestigtes Tuch, das die Farben, das Zeichen eines Landes, eines Vereins, einer Gemeinschaft o. Ä. zeigt u. als Symbol o. Ä. für etw. gilt:
eine seidene, zerschlissene F.;
die schwarz-rot-goldene F., die F. Schwarz-Rot-Gold;
die -n flattern im Wind;
die -n wehen auf halbmast;
die F. aufziehen, hissen;
die weiße F. (Militär; das Zeichen der Kapitulation, der Unterhandlungsbereitschaft) hinaushängen, zeigen;
Ü die F. der Freiheit hochhalten (geh.; für die Freiheit eintreten, kämpfen);
sie konnten einen Sieg an ihre -n heften (geh.; den Sieg erringen);
trotz des 0 : 1 wehen in Bremen die -n nicht auf halbmast (ist man nicht traurig, niedergeschlagen, verliert man nicht den Mut);
die, seine F. /das, sein Fähnchen nach dem Wind drehen, hängen (abwertend; sich [um persönlicher Vorteile willen] sehr schnell der jeweils herrschenden Meinung anschließen, sich an die jeweilige Lage anpassen);
etw. auf seine F. schreiben (sich etw. zum Ziel setzen, etw. als Programm verkünden u. für dessen Verwirklichung kämpfen; mit Bezug darauf, dass in Fahnen früher häufig Inschriften hineingestickt wurden);
[sich] etw. an/auf die F. heften (1. [sich] etw. zum Ziel setzen, für etw. kämpfen: sie haben sich die Inflationsbekämpfung auf die F. geheftet. 2. [für sich] als Erfolg verzeichnen, sich zuschreiben: dieses Verdienst wollte er sich nicht an die F. heften);
mit fliegenden -n zu jmdm., etw. übergehen/überlaufen (plötzlich seine Ansichten, seinen Standpunkt ändern u. sich ohne Bedenken, in einem kurzen Entschluss auf die andere Seite schlagen);
zu den -n eilen (geh. veraltet; im Kriegsfall freiwillig, aus Überzeugung Soldat werden);
zu den -n rufen (geh. veraltet; zum Kriegsdienst einberufen).
2. (ugs.) Kurzf. von Alkoholfahne.
3. (Druckw.) zu Korrekturzwecken auf losen Blättern od. Streifen hergestellter Abzug eines gesetzten, noch nicht auf Seitenformat gebrachten Textes.
4. (Jägerspr.) lange Behaarung des Schwanzes bei bestimmten Jagdhunden u. bei Eichhörnchen.
5. (Zool.) aus einzelnen Ästen bestehender Teil der Vogelfeder zu beiden Seiten des Federkiels; Vexillum (2).
6. (Bot.) die übrigen Blütenblätter teilweise umgreifendes, oberes, größtes Blütenblatt bei Schmetterlingsblütlern; Vexillum (3).
7. (ugs. veraltend) Wehrdienst bei der Nationalen Volksarmee der DDR:
gleich nach der Schule kam die F.

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Fahne
 
[althochdeutsch fano, eigentlich »Tuch«, gekürzt aus gundfano »Kampftuch«],
 
 1) im weiteren Sinn jedes ein- oder mehrfarbige, leere oder mit heraldischen Figuren versehene, an einer seiner Kanten dauerhaft oder beweglich befestigte Stoffstück mit symbolischer Bedeutung, das den Kriegern vorangetragen wurde; im engeren Sinn nur dasjenige Stück Stoff, das unter bestimmten Voraussetzungen verliehen wird (in der Regel einer Gruppe) und nicht ohne weiteres durch ein gleichartiges Stück ersetzt werden darf, technisch daher meist mit der Fahnenstange dauerhaft verbunden. Die Fahne ist im Unterschied zur Flagge rechtlich ein zu den nicht vertretbaren Sachen gehörender Gegenstand mit individueller, einmaliger Bedeutung.
 
Geschichte:
 
Die Fahne als Kampf- oder Siegeszeichen und als Herrschaftssymbol war schon den altorientalischen Völkern bekannt. Die erste Fahne aus Tuch war das römische Vexillum, ein militärisches Feldzeichen. Dieses wurde unter Kaiser Konstantin I. in der speziellen Form des »Labarum« zur Reichsfahne. Hieraus entwickelte die Kirche im 10. Jahrhundert zu liturgischen Zwecken eigene Kirchenfahnen. Auch im weltlichen Bereich kam der Fahne nun eine immer stärkere Bedeutung zu. Die seit Kaiser Heinrich II. nachweisbare Übertragung von Reichslehen mittels Fahnenlanzen führte im 12. Jahrhundert zur Herausbildung der Fahne als Belehnungssymbol (Fahnlehen). Mit der Herrschaftssymbolik verwandt ist die Fahne als Hoheitssymbol, u. a. als Wahrzeichen der Gerichtsbarkeit, v. a. des Blutbanns (Blutfahne). Die Fahne als Marktfahne war für die Dauer ihrer Aufstellung das Zeichen für den Marktfrieden und das Marktrecht. (deutsche Farben)
 
Im militärischen Bereich dienten die Fahnen ursprünglich im Gefecht als Richtungszeichen und Sammelpunkt für die Kämpfer (Fähnlein). Aus dieser engen Bindung der Truppe an ihre Fahnen erwuchs deren Bedeutung als Symbol der militärischen Ehre und Treue. Auf seine Fahne leistete der Soldat den Fahneneid. Gleichzeitig mit der Herausbildung des Wappenwesens in Europa während der Zeit der Kreuzzüge wurden die besonders im orientalischen Raum als Feldzeichen verwendeten Tierdarstellungen von den Europäern als Bilder in ihre Kriegsfahnen aufgenommen. Anfangs erschienen die Bilder auf diesen zunächst als »Gonfanon« bezeichneten Fahnen aufrecht stehend bei waagerecht gehaltener Fahnenlanze. Mit der Ausbildung des heraldischen Stils drehten sie sich um 90 º, erschienen also aufrecht stehend bei senkrecht gehaltener Lanze, die damit zur Fahnenstange wurde. Bis ins 16. Jahrhundert war die nun häufig auch als »Banner» oder »Panier« bezeichnete viereckige, in der Regel quadratische Fahne die normale Form für selbstständige Herren (Bannerherren), Körperschaften oder militärische Verbände. Diesen unterstellte Personen oder Einheiten führten meist dreieckige Fahnen. Im 16. Jahrhundert wurde das Fahnenwesen vielfältiger. Während die Fahnen der Reiterei klein blieben (50 × 50 cm) und sich zu Standarten entwickelten, wurden die Fahnen des Fußvolks insgesamt größer und dabei länger als hoch (200 × 180 cm). Diese Landsknechtsfahnen waren anfangs noch ohne heraldische Zeichnung, erst im Dreißigjährigen Krieg (1618-48) wurden sie zunehmend mit allegorischen Darstellungen versehen. In den stehenden Heeren führte seit Ende des 18. Jahrhunderts nur noch jedes Bataillon eine Fahne. Seit dieser Zeit wurde es üblich, an Fahnen Orden und »Fahnenbänder« anzubringen und Inschriften hineinzusticken. Im Frieden wurden die Fahnen an besonderer Stelle aufbewahrt, im Krieg vertraute man sie ausgesuchten Personen an (Fähnriche, Fahnenjunker, in Preußen ab 1807 bewährte Unteroffiziere). Die Verteidigung der Fahne, auch unter Aufopferung des eigenen Lebens, galt als höchste soldatische Pflicht, sie zu verlieren als Schande für den ganzen Truppenteil. Spätestens zu Beginn des Ersten Weltkriegs (1914-18) verlor die Fahne ihren Wert als taktisches Feldzeichen, ihr symbolischer Wert besonders für die Zusammengehörigkeit des Truppenteils blieb jedoch erhalten. Nach 1918 wurden die Fahnen der alten deutschen Armee vielfach in Kirchen aufbewahrt, die Reichswehr führte selbst keine Fahnen mehr. 1936 wurden den Truppenteilen der Wehrmacht neue Fahnen verliehen, die 1945 größtenteils verloren gingen. Die Bataillone der Bundeswehr erhielten 1965 neue Fahnen.
 
Fahnen werden auch von Körperschaften geführt, z. B. von Vereinen, Studentenverbindungen, Zünften. - Ausdrucksmittel mit internationaler Bedeutung, z. B. für die militärische Kapitulation (weißes Tuch), die proletarische Weltrevolution (rot), die Genfer Konvention (rotes Kreuz auf weißem Tuch) oder früher für pestverseuchte Ortschaften (gelb) sind genau genommen keine Fahnen, sondern Flaggen.
 
Literatur:
 
C. Erdmann: Kaiser-F. u. Blut-F. (1932);
 O. Neubecker: F. u. Flaggen (1939);
 H. Decker-Hauff: Beitrr. zur Gesch. der F. u. ihrer Verwandten, in: P. E. Schramm: Herrschaftszeichen u. Staatssymbolik, Bd. 2 (1955);
 
Fahnen u. ihre Symbole. Drapeaux et leurs symboles. Flags and their symbols, Beitrr. v. P. M. Mäder u. G. Mattern, Ausst.-Kat. (Zürich 1993).
 
 2) Botanik: ein bestimmtes Blütenblatt der Schmetterlingsblütler.
 
 3) grafische Technik: Korrekturabzug von einem gesetzten Text auf losen Blättern vor dem Umbruch.
 
 4) Zoologie: Teil der Vogelfeder (Federn).
 

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Fah|ne, die; -, -n [mhd. van(e), ahd. fano, urspr. = Gewebe; die Bed. „Fahne“ wohl entstanden durch Kürzung aus ahd. gundfano = Kriegsfahne]: 1. meist rechteckiges, an einer Seite an einer Stange befestigtes Tuch, das die Farben, das Zeichen eines Landes, eines Vereins, einer Gemeinschaft o. Ä. zeigt u. als Symbol o. Ä. für etw. gilt: eine seidene, gestickte, zerschlissene, verblichene F.; die schwarz-rot-goldene F., die F. Schwarz-Rot-Gold; die rote F.; die -n wehen, flattern, knattern, bauschen sich im Wind; die -n wehen auf halbmast; eine F. aufziehen, entfalten, schwingen, tragen, übergeben, niederholen, einholen, einziehen, auf halbmast setzen; die F. hissen, entrollen, einrollen, senken; die weiße F. (Milit.; das Zeichen der Kapitulation, der Unterhandlungsbereitschaft) hinaushängen, zeigen; Schlachtenbummler - nun, darunter versteht man wohl im Allgemeinen einen, der mit Tröte und Transparent, F. und Flachmann den Spielern hinterherreist (Kicker 82, 1981, 42); Ü die F. der Freiheit hochhalten (geh.; für die Freiheit eintreten, kämpfen); den Sieg an seine -n heften (geh.; siegen); Trotz des 0 : 1 wehen in Bremen die -n nicht auf halbmast (ist man nicht traurig, niedergeschlagen, verliert man nicht den Mut; Kicker 6, 1982, 39); *die, seine F./das, sein Fähnchen nach dem Wind drehen, hängen (abwertend; sich [um persönlicher Vorteile willen] sehr schnell der jeweils herrschenden Meinung anschließen, sich an die jeweilige Lage anpassen); etw. auf seine F. schreiben (sich etw. zum Ziel setzen, etw. als Programm verkünden u. für dessen Verwirklichung kämpfen; mit Bezug darauf, dass in Fahnen früher häufig Inschriften hineingestickt wurden); mit fliegenden -n zu jmdm., etw. übergehen, überlaufen (plötzlich seine Ansichten, seinen Standpunkt ändern u. sich ohne Bedenken, in einem kurzen Entschluss auf die andere Seite schlagen); zu den -n eilen (geh. veraltet; im Kriegsfall freiwillig, aus Überzeugung Soldat werden); zu den -n rufen (geh. veraltet; zum Kriegsdienst einberufen). 2. <o. Pl.> (ugs.) kurz für ↑Alkoholfahne: Er hat eine F., dass mir schlecht wird (Sobota, Minus-Mann 355); Ich kam morgens in aller Frühe mit einer F. in die Firma (Bravo 29, 1976, 12). 3. (Druckw.) zu Korrekturzwecken auf losen Blättern od. Streifen hergestellter Abzug eines gesetzten, noch nicht auf Seitenformat gebrachten Textes: -n lesen, korrigieren. 4. (Jägerspr.) lange Behaarung des Schwanzes bei bestimmten Jagdhunden u. bei Eichhörnchen. 5. (Zool.) aus den einzelnen Ästen bestehender Teil der Vogelfeder zu beiden Seiten des Federkiels; Federfahne; ↑Vexillum (2). 6. (Bot.) die übrigen Blütenblätter teilweise umgreifendes, oberes, größtes Blütenblatt bei Schmetterlingsblütlern; ↑Vexillum (3). 7. (ugs.) Wehrdienst bei der Nationalen Volksarmee der DDR: Heute bin ich die 16. Woche bei der F. (Spiegel 9, 1977, 44); Kurz vor meiner Antragstellung 1981 kam das Problem mit der F. Ich habe aus moralischen Gründen den Dienst an der Waffe abgelehnt (tip 12, 1984, 88); Vielleicht heirate ich die noch, bevor ich zur F. geh (H. Gerlach, Demission 253).


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