allgemein die zum Abtragen (Ätzen) fester Oberflächen verwendeten chemischen Stoffe, v. a. die verschiedenen Mineralsäuren, Chrom- und Flusssäure, verschiedene organische Säuren (Essigsäure, Weinsäure), Basen wie z.B. die Ätzalkalien (Alkalien), Ammoniumperoxodisulfat, Eisen(III)-chlorid u. a., zum Ätzen von Salzkristallschliffen auch Wasser u. a. Lösungsmittel, wobei diese Ätzmittel häufig noch mit bestimmten Zusätzen (z. B. Aluminiumchlorid, Wasserstoffperoxid) versehen sind. - In der Medizin versteht man unter Ätzmittel oder Kaustika alle chemische Stoffe, die wegen ihrer gewebezerstörenden Wirkung zur Entfernung von krankhaftem Gewebe (Haut-, Schleimhautwucherungen u. a.) angewandt werden. Es werden v. a. Säuren wie Chrom- oder Trichloressigsäure und (in geringerem Maße) Schwermetallsalze wie Silbernitrat (Ätzstift aus Höllenstein) benutzt. Sie lassen das Eiweiß gerinnen, sodass sich ein scharf begrenzter, harter Schorf bildet.