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CHRISTIANA, S. (6)

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6S. Christiana, (15. Dec.), frz. Ste-Chrétienne oder Christienne, nach dem Mart. Rom. eine Magd (ancilla), welche zur Zeit des Kaisers Constantin des Großen durch ihren exemplarischen Wandel und durch die Kraft ihrer Wunderwerke die Iberier (ein Volk zwischen dem schwarzen und kaspischen Meere) zur Annahme der christlichen Religion brachte. Bei Butler (18,330) ist das Wort Christiana im Mart. Rom. adjectivisch auf Ancilla bezogen und von ihr bemerkt, ihr Name sei unbekannt geblieben. Sie heißt daher dort »die christliche Gefangene, Apostel der Iberier«, und es wird von ihr gesagt, sie sei als Gefangene zu jenem Volke gebracht worden, und habe durch ihre Heiligkeit, der die Wundergabe noch höhern Glanz verlieh, bei demselben das Verlangen erweckt, ihre Religion kennen zu lernen; ferner sei die Königin des Landes, die durch das Gebet der Heiligen die Gesundheit erhalten, in den König, ihren Gemahl, gedrungen, das Christenthum anzunehmen und seine Unterthanen vom Götzendienst zur Kenntniß der wahren Religion zu fühken. Der Fürst habe anfangs Bedenken getragen, endlich aber, als neue Wunder geschahen, eingewilligt und sich vollständig bekehrt. Die Heilige unterwies dann die Iberier in den Wahrheiten des Christenthums so gut es ihr möglich war, und brachte sie dahin, daß sie eine Kirche bauten. Als die Kirche vollendet war, begehrte man von Kaiser Constantin Bischöfe und Priester. Diese Angaben finden sich bei dem Kirchenschriftsteller Rufinus, welcher versichert, daß er sie von einem iberischen Fürsten, Namens Bacurius, ungefähr 50 Jahre später vernommen habe. (El., But.)




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