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DJIHAD

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Djihad: übersetzung

Dji|had 〈m.; -s; unz.〉 = Dschihad

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Dji|had [d̮ʒi…]:
Dschihad.

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Djihad
 
[dʒ-; arabisch »Bemühen«] der, -, Dschihad, im Islam der allumfassende Einsatz für die Sache Gottes (Allahs); beinhaltet für den Muslim die Pflicht, nach seinen Möglichkeiten zur Verbreitung des Islam beizutragen (Sure 9, 41) und dessen Herrschaftsgebiet (Dar al-Islam) zu verteidigen oder zu vergrößern; wird in diesem Sinn besonders als heiliger Kampf, auch Krieg gegen die Gegner des Islam verstanden, wobei der Koran zwischen den Ungläubigen (Polytheisten) und den Empfängern der göttlichen Offenbarung (Juden und Christen) unterscheidet; diese dürfen im Gegensatz zu Ersteren nicht zwangsbekehrt werden.Nach mittelalterlichem islamischem Recht ist Djihad ständige Pflicht einer ausreichenden Zahl von Muslimen in Vertretung der Gesamtgemeinde, und zwar theoretisch bis die ganze Welt der Herrschaft des Islam unterworfen ist. Doch herrschen in der Praxis friedliche Beziehungen auch zu nichtmuslimischen Staaten. Außer im Verteidigungsfalle ist nicht jeder einzelne Muslim verpflichtet, am Djihad teilzunehmen. Da militärische Auseinandersetzungen unter Muslimen verboten sind, stellt der Djihad die einzige legale Form des Krieges dar. Seine mobilisierende Wirkung wurde in den nationalen Befreiungskriegen im 20. Jahrhundert öfter genutzt (Mudjahedin), aber auch in Konflikten mit politischen und ideologischen Gegnern missbraucht. - Seit den 1970er-Jahren tauchte der Begriff Djihad mehrfach in Selbstbezeichnung terroristischer Gruppen von Anhängern eines extremen Islamismus auf, die zum Teil den Djihad auch gegen anders denkende Muslime fordern (z. B. »Djihad Islami«).
 
Eine ausgesprochen friedliche Form des Djihad wird seit dem 8. Jahrhundert vom Sufismus propagiert. Dieser so genannte »Große Djihad« besteht aus der Pflicht zur religiös-ethischen Selbstvervollkommnung und dient dabei auch nationalen und sozialen Ideen.
 
Literatur:
 
Jihad in mediaeval and modern Islam, übers. u. hg. v. R. Peters (Leiden 1977);
 R. Peters: Islam and colonialism. The doctrine of Jihad in modern history (Den Haag 1979);
 A. T. Khoury: Was sagt der Koran zum Hl. Krieg? (1991);
 Ibn Abt Zayd Al-Qay Rāwānī: Der Hl. Krieg (ğihād) aus der Sicht der Mālikit. Rechtsschule, hg. v. M. von Bredow (1994).


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