Значение слова "ÜBER" найдено в 9 источниках

ÜBER

найдено в "Universal-Lexicon"
über: übersetzung

mittels; qua; per; via; mit Hilfe von; unter Einsatz von; unter Zuhilfenahme von; mithilfe; mit; durch; anhand; übrig; verbleibend; jenseits; weiterführend; zusätzlich; darüber hinaus; extra; oben; oberhalb; via; hoch; droben; obig; mehr als; reichlich; gut (umgangssprachlich)

* * *

1über ['y:bɐ] <Präp. mit Dativ und Akk.>:
1.
a) räumlich; mit Dativ> kennzeichnet die Lage oberhalb von jmdm., etwas als in bestimmter Höhe darunter Befindlichem: die Lampe hängt über dem Tisch; sie wohnt über mir (ein Stockwerk höher); der Ort liegt fünfhundert Meter über dem Meer.
b) räumlich; mit Akk.> drückt aus, dass etwas an einen höher liegenden Platz gebracht werden soll oder gebracht worden ist: das Bild über das Sofa hängen.
c) drückt aus, dass sich etwas unmittelbar auf etwas befindet und es ganz oder teilweise bedeckt: sie trägt einen Mantel über dem Kleid; Nebel liegt über der Wiese.
d) räumlich; mit Akk.> drückt aus, dass etwas direkt auf etwas zu liegen kommt und bedeckend, verdeckend wirkt: eine Decke über den Tisch breiten; er nahm die Jacke über die Schulter.
e) räumlich; mit Akk.> kennzeichnet eine Stelle, die von jmdm. oder etwas überquert wird: über die Straße gehen; sie entkamen über die Grenze; ich schwamm über den See; ein Flug über die Alpen.
f) räumlich; mit Akk.> kennzeichnet eine Stelle, über die sich etwas in unmittelbarer Berührung bewegt: seine Hand strich über ihr Haar; Tränen liefen ihr über die Wangen; ein Schauer lief mir über den Rücken.
g) räumlich; mit Dativ> kennzeichnet eine Lage auf der anderen Seite von etwas: sie wohnen über der Straße; über den Bergen leben.
h) räumlich; mit Akk.> kennzeichnet eine Erstreckung, Ausdehnung von unten nach oben oder von oben nach unten, zu einem bestimmten höher bzw. tiefer gelegenen Punkt, der dabei überschritten wird: bis über die Knöchel im Schlamm versinken; der Rock reicht über das Knie (er bedeckt das Knie).
i) räumlich; mit Akk.> bezeichnet eine Fortbewegung in horizontaler Richtung, wobei eine bestimmte Stelle überschritten wird, über sie hinausgegangen, -gefahren wird: unser Spaziergang führte uns über die Altstadt hinaus.
j) räumlich; mit Akk.> drückt aus, dass ein bestimmter Ort, Bereich passiert wird, um irgendwohin zu gelangen: wir sind über die Dörfer gefahren; dieser Zug fährt nicht über Mannheim.
2.
a) zeitlich; mit Akk.> drückt eine Zeitdauer, eine zeitliche Erstreckung aus; während:
ich komme über Mittag nach Hause; ich will über das Wochenende segeln; <nachgestellt> den ganzen Tag über fleißig lernen.
b) zeitlich; mit Dat.> drückt aus, dass etwas während eines anderen Vorgangs erfolgt; bei:
sie ist über der Arbeit eingeschlafen; seine Mutter ist über (während) seiner langen Reise gestorben.
c) zeitlich; mit Akk.> drückt aus, dass eine bestimmte zeitliche Grenze überschritten ist: du solltest über dieses Alter hinaus sein; es ist zwei Stunden über die Zeit.
3.
a) <mit Dativ> zur Angabe einer Reihen- oder Rangfolge: mit seiner Leistung über dem Durchschnitt liegen.
b) <mit Dativ> bezeichnet einen Wert o.Ä., der überschritten wird: eine Temperatur über null; über dem Mittelwert liegen.
c) <mit Akk.> drückt die höchste Stufe einer Rangordnung o. Ä. aus: Musik geht ihr über alles.
4. <mit Akk.> in Verbindung mit zwei gleichen Substantiven als Ausdruck einer Häufung des im Substantiv Genannten: Schulden über Schulden; Fehler über Fehler.
5. <mit Dativ> drückt eine Folge von etwas aus; infolge:
über dem Streit ging ihre Freundschaft in die Brüche; die Kinder sind über dem Lärm aufgewacht.
6. <mit Akk.> drückt aus, dass das Ausmaß von etwas eine bestimmte Grenze überschreitet: etwas geht über jmds. Kraft, Verstand.
7. <mit Akk.> bezeichnet Inhalt oder Thema einer mündlichen oder schriftlichen Äußerung: ein Essay über Schiller.
8. <mit Akk.> bezeichnet die Höhe eines Betrages, einen Wert; in Höhe von, im Wert von:
eine Rechnung über 500 Euro.
9. <mit Akk.> bezeichnet das Mittel, die Mittelsperson o. Ä. bei der Durchführung von etwas: einen Aufruf über alle Sender bringen; sie bekam die Anschrift über einen Freund (durch die Vermittlung eines Freundes).
10. <mit Akk.> in Abhängigkeit von bestimmten Verben: über etwas weinen, lachen; sich über etwas freuen; sich über etwas einigen.
11. <mit Akk.> kennzeichnet in Verbindung mit Kardinalzahlen das Überschreiten einer bestimmten Anzahl; von mehr als:
Kinder über 10 Jahre.
2über ['y:bɐ] <Adverb>:
1. bezeichnet das Überschreiten einer Quantität, Qualität, Intensität o. Ä.; mehr als:
der Stoff ist über einen Meter breit; über 18 Jahre [alt] sein; Gemeinden von über 10 000 Einwohnern; die über Siebzigjährigen; über eine Woche [lang] dauern;
über und über: völlig, von oben bis unten:
sein Körper ist über und über mit Tätowierungen bedeckt.
2. drückt aus, dass etwas über etwas gelegt, genommen o. Ä. wird: Gewehr über!

* * *

über
I Präp.
I.I 〈m. Dat.〉
1. 〈örtlich〉 oberhalb von, höher als
2. 〈fig.〉
 2.1 während
 2.2 bei
● \über jmdm. stehen 〈fig.〉 in einer höheren berufliche Stellung stehen ● \über einer Arbeit sitzen gerade an etwas arbeiten; der Mond steht \über den Bäumen; \über dem Bett, Tisch; \über den Büchern hocken 〈umg.〉 viel lesen u. lernen; \über dem Lesen ist er eingeschlafen; \über dem Spielen vergisst er alles andere; \über einer Situation stehen 〈fig.〉 eine S. beherrschen
I.II 〈m. Akk.〉
1. 〈örtlich〉
 1.1 bis jenseits von, weiter als
 1.2 oben darauf
 1.3 mehr als
2. 〈zeitlich〉
 2.1 mehr als
 2.2 länger als
 2.3 während
3. 〈fig.〉
 3.1 betreffend
 3.2 wegen
4. 〈verstärkend〉 sehr, sehr viel od. viele
● ich kann es nicht \über mich bringen 〈fig.〉 ich bringe es nicht fertig, kann meinen inneren Widerstand nicht überwinden; pfui \über dich! pfui, dass du das getan hast!; Fluch \über ihn! ● \über Berg und Tal; einen Pullover \über die Bluse, das Hemd ziehen; es kostet \über 100 Euro; in seiner Arbeit sind Fehler \über Fehler; es geht nichts \über die Gesundheit die G. ist das Wichtigste von allem; das Gewehr \über! 〈eigtl.〉 \über die Schulter legen (militär. Kommando); \über einen Graben springen; jmdm. mit der Hand \übers Haar streichen; Jugendlichen \über 14 Jahre ist der Zutritt gestattet; er ist \über 90 Jahre alt; es dauerte \über ein Jahr, bis ...; \übers Jahr wenn ein J. vergangen ist, nach einem J.; Elmau \über Klais bei Garmisch (als postal. Angabe) durch das Postamt von K. zuzustellen; das geht \über meine Kräfte; \über Land fahren durch offenes L., an einen von der Stadt entfernten Ort; \über ein Land herrschen Herrscher eines Land sein; \über die, \über alle Maßen schön; eine Reise \übers Meer; \über Mittag bleiben bis nach Mittag, 〈od.〉 zum Mittagessen; \über München nach Frankfurt fahren durch M.; \über Nacht; \über Ostern, Weihnachten; das geht \über den Spaß das kann man nicht mehr als S. bezeichnen; \über eine Straße, Brücke, einen Platz gehen; heute \über acht, vierzehn Tage heute in acht, vierzehn T.; es ist schon \über acht Tage her, dass ...; es ist fünf Minuten \über zehn Uhr 〈umg.〉 nach zehn U.; es ist schon \über zehn Uhr es ist zehn U. vorbei; das geht \über meinen Verstand das begreife ich nicht, kann ich nicht nachvollziehen; Wunder \über Wunder! (Ausruf des Erstaunens); \über einen Zaun klettern; die ganze Zeit, den ganzen Tag, den Nachmittag \über ● \über die Literatur der Romantik arbeiten die L. der R. studieren u. die Ergebnisse veröffentlichen; sich \über etwas ärgern, freuen; \über etwas klagen; \über etwas od. jmdn. lachen; glücklich, unglücklich \über etwas sein; \über ein Thema sprechen, schreiben 〈fig.〉 ein T. mündlich, schriftlich behandeln ● die Musik geht ihm \über alles er liebt die M. mehr als alles andere; ein Mal \über das andere 〈fig.〉 immer wieder; \über ein kleines, \über ein Weilchen nach kurzer Zeit; \über kurz oder lang werde ich es doch tun müssen bald od. später ● \über etwas hinaus; \über etwas hinweg, hinüber, hin; \über und \über völlig, ganz u. gar; \über und \über mit Schmutz bespritzt; sie wurde \über und \über rot
II 〈Adv.; umg.; in den Wendungen〉 ich habe noch fünf Euro \über übrig; →a. überhaben; jmdm. (in etwas) \über sein 〈umg.〉 überlegen sein; etwas besser können als jmd.; im Rechnen ist er mir \über
[<mhd. über <ahd. uber, ubar, ubiri, engl. over <got. ufar <idg. *uper(i); verwandt mit auf, ob, ober]

* * *

1über <Präp. mit Dativ u. Akk.> [mhd. über (Adv., Präp.), ahd. ubar (Adv.: ubiri), zu 1auf]:
1. (räumlich)
a) <mit Dativ> kennzeichnet die Lage in der Höhe u. in bestimmtem Abstand von der oberen Seite von jmdm., etw.:
die Lampe hängt ü. dem Tisch;
sie wohnt ü. uns (ein Stockwerk höher);
500 m ü. dem Meer;
b) <mit Akk.> kennzeichnet die Bewegung in Richtung einer höher als jmd., etw. gelegenen Stelle:
das Bild ü. das Sofa hängen;
c) <mit Dativ> drückt aus, dass sich etw. unmittelbar auf etw. anderem befindet, etw. umgibt, es ganz od. teilweise bedeckt, einhüllt:
den Mantel ü. dem Kleid tragen;
Nebel liegt ü. der Wiese;
d) <mit Akk.> drückt aus, dass etw. unmittelbar auf etw. anderem zu liegen kommt u. bedeckend, verdeckend wirkt:
eine Decke ü. den Tisch breiten;
einen Pulli über die Bluse ziehen;
er legte die Jacke ü. den Stuhl;
e) <mit Akk.> kennzeichnet einen Ort od. eine Stelle, die von jmdm. od. etw. überquert wird:
ü. den Platz gehen;
sie fuhr ü. die Brücke;
er schwamm ü. den See, sprang ü. den Zaun;
ein Flug ü. die Alpen;
f) <mit Akk.> kennzeichnet einen Ort od. eine Stelle, über die sich etw. in unmittelbarer Berührung bewegt:
die Hand strich ü. ihr Haar;
der Wind strich ü. die Felder;
Tränen liefen ihr ü. das Gesicht;
ein Schauer lief mir ü. den Rücken;
g) <mit Dativ> (seltener) kennzeichnet eine Lage auf der andern Seite von etw.:
ü. den Bergen leben;
h) <mit Akk.> kennzeichnet eine Erstreckung, Ausdehnung von unten nach oben od. von oben nach unten, zu einem bestimmten höher bzw. tiefer gelegenen Punkt, der dabei überschritten wird:
bis ü. die Knöchel im Schlamm versinken;
der Rock reicht ü. das Knie (er bedeckt das Knie);
der Fluss tritt ü. die Ufer;
der Sekt läuft ü. den Rand des Glases;
i) bezeichnet eine Fortbewegung in horizontaler Richtung, wobei ein bestimmter Punkt, eine bestimmte Stelle überschritten wird, über sie hinausgegangen, -gefahren wird:
unser Weg führte uns ü. die Altstadt hinaus;
j) <mit Akk.> drückt aus, dass ein bestimmter Ort, Bereich passiert wird, um irgendwohin zu gelangen:
wir sind ü. die Dörfer gefahren;
ü. Karlsruhe nach Stuttgart fahren;
dieser Zug fährt nicht ü. Rostock.
2. (zeitlich)
a) <mit Akk.> drückt eine Zeitdauer, eine zeitliche Erstreckung aus; während:
ü. Mittag zu Hause sein;
Wäsche ü. Nacht einweichen;
ü. lange Jahre (viele Jahre lang) war er Vorsitzender;
ich will ü. das Wochenende segeln;
ü. Pfingsten verreisen;
<nachgestellt:> den ganzen Tag ü. fleißig lernen;
b) <mit Akk.> (landsch.) drückt den Ablauf einer Frist aus:
heute ü. (in) drei Wochen;
c) <mit Dativ> drückt aus, dass etwas während eines anderen Vorgangs erfolgt; bei:
sie ist ü. der Arbeit, ü. den Büchern (beim Lesen der Bücher) eingeschlafen;
d) drückt aus, dass ein bestimmter Zeitraum abgelaufen ist, dass eine bestimmte zeitliche Grenze überschritten ist:
du solltest ü. dieses Alter hinaus sein;
er ist ü. die besten Jahre hinaus;
es ist zwei Stunden ü. die Zeit.
3.
a) <mit Dativ> zur Angabe einer Reihen- od. Rangfolge:
der Major steht ü. dem Hauptmann;
mit seiner Leistung ü. dem Durchschnitt liegen;
b) <mit Dativ> bezeichnet einen Wert o. Ä., der überschritten wird:
eine Temperatur ü. null, ü. dem Gefrierpunkt;
etw. liegt ü. dem Mittelwert;
c) <mit Akk.> drückt die höchste Stufe einer Rangordnung o. Ä. aus:
Musik geht ihr ü. alles;
es geht doch nichts ü. ein gutes Essen;
d) <mit Akk.> drückt ein Abhängigkeitsverhältnis aus:
ü. jmdn. herrschen;
ü. etw. verfügen;
[keine] Macht ü. jmdn., etw. haben;
er spielte sich zum Herrn ü. Leben und Tod auf.
4. <mit Akk.> (emotional verstärkend) in Verbindung mit zwei gleichen Substantiven als Ausdruck einer Häufung, des Überhandnehmens von etw.:
Schulden ü. Schulden;
Fehler ü. Fehler.
5. <mit Dativ> drückt eine Folge von etwas aus; infolge:
ü. dem Streit ging ihre Freundschaft in die Brüche;
ü. dem Lärm aufwachen.
6. <mit Akk.> drückt aus, dass das Ausmaß von etw. eine bestimmte Grenze überschreitet:
etw. geht ü. jmds. Kraft, Verstand;
ü. ein zulässiges Maß hinausgehen.
7. <mit Akk.> bezeichnet Inhalt od. Thema einer mündlichen od. schriftlichen Äußerung:
ein Essay ü. Schiller;
einen Bericht ü. eine Reise verfassen;
erzähl nicht solchen Blödsinn ü. mich!
8. <mit Akk.> bezeichnet die Höhe eines Betrages, einen Wert; in Höhe von, im Wert von:
eine Rechnung ü. 500 Euro;
einen Scheck ü. 300 Euro ausstellen.
9. <mit Akk.> bezeichnet das Mittel, die Mittelsperson o. Ä. bei der Durchführung von etw.:
einen Aufruf ü. alle Sender bringen;
sie bekam die Anschrift ü. einen Freund (durch die Vermittlung eines Freundes), die Telefonnummer ü. die Auskunft.
10. <mit Akk.> (geh.) bezeichnet bei Verwünschungen die Person od. Sache als Ziel dieser Verwünschung:
Fluch ü. dich und dein Haus!
11. <mit Akk.> in Abhängigkeit von bestimmten Verben:
ü. etw. weinen, lachen, sprechen, entsetzt sein;
sich ü. etw. freuen, ärgern, aufregen;
sich ü. etw. einigen;
ü. was (ugs.; worüber) wir auch reden;
sie saß ü. ihren Spaghetti.
12. <mit Akk.> kennzeichnet in Verbindung mit Kardinalzahlen das Überschreiten einer bestimmten Anzahl; von mehr als:
Kinder ü. 10 Jahre;
in Mengen ü. 100 Exemplare.
2über <Adv.> [zu: 1über]:
1.
a) bezeichnet das Überschreiten einer Quantität, Qualität, Intensität o. Ä.; mehr als:
der Stoff ist ü. einen Meter breit;
ü. 10 Pfund schwer, ü. 18 Jahre [alt] sein;
Gemeinden von ü. 10 000 Einwohnern;
die ü. Siebzigjährigen;
ü. eine Woche [lang] dauern;
ü. 80 Gäste sind eingeladen;
b)
ü. und ü. (völlig; von oben bis unten: er war ü. und ü. mit Schmutz bedeckt).
2. drückt aus, dass etw. über etw. getan, gelegt, genommen wird:
Segel ü.!;
(milit. Kommando:) Gewehr ü.!
3. <als abgetrennter Teil von Adverbien wie »darüber«> (landsch.):
da habe ich noch gar nicht ü. nachgedacht.
3über <Adj.> (ugs.):
1. übrig:
vier Euro sind ü.;
es ist noch Kaffee ü.;
dafür habe ich immer was ü.
2.
a) überlegen:
kräftemäßig ist er mir ü.;
sie ist ihm geistig um einiges ü.;
b) zu viel, sodass jmd. einer Sache überdrüssig ist:
es ist mir ü., ihn immer wieder darum zu bitten.

* * *

über [mhd. über (Adv., Präp.) ahd. ubar (Adv.: ubiri), zu ↑auf]: I. <Präp. mit Dativ u. Akk.> 1. (räumlich) a) <mit Dativ> kennzeichnet die Lage in der Höhe u. in bestimmtem Abstand von der oberen Seite von jmdm., etw.: die Lampe hängt ü. dem Tisch; das Haus, ü. dem eine Fahne weht; sie wohnt ü. uns (ein Stockwerk höher); der Ort liegt fünfhundert Meter ü. dem Meer; b) <mit Akk.> kennzeichnet die Bewegung in Richtung einer höher als jmd., etw. gelegenen Stelle: das Bild ü. das Sofa hängen; c) <mit Dativ> drückt aus, dass sich etw. unmittelbar auf etw. anderem befindet, etw. umgibt, es ganz od. teilweise bedeckt, einhüllt: sie trägt einen Mantel ü. dem Kleid; Nebel liegt ü. der Wiese; Der Blumenhügel ü. einem frischen Grab war fast ganz überschneit (Kronauer, Bogenschütze 124); Elektroleitungen, die ü. Putz liegen (Chotjewitz, Friede 232); d) <mit Akk.> drückt aus, dass etw. unmittelbar auf etw. anderem zu liegen kommt u. bedeckend, verdeckend wirkt: eine Decke ü. den Tisch breiten; du solltest doch einen Pullover über die Bluse ziehen; er legte die Jacke ü. den Stuhl, nahm sie ü. die Schulter; e) <mit Akk.> kennzeichnet einen Ort od. eine Stelle, die von jmdm. od. etw. überquert wird: ü. die Straße, den Platz gehen; sie fuhr ü. die Brücke; ... sprang Maria auf und lief ü. den Strand bis an die See (Grass, Butt 693); sie entkamen ü. die Grenze; er schwamm ü. den See; er sprang ü. den Zaun; ein Flug ü. die Alpen; f) <mit Akk.> kennzeichnet einen Ort od. eine Stelle, über die sich etw. in unmittelbarer Berührung bewegt: seine Hand strich ü. ihr Haar; sie fuhr sich mit der Hand ü. die Stirn; der Wind strich ü. die Felder; Tränen liefen ihm ü. das Gesicht; Das Wasser strömte ü. ihren Kopf und ihren Körper (Thor [Übers.], Ich 47); Er streichelte ihr ü. die Wange (Brasch, Söhne 11); ein Schauer lief mir ü. den Rücken; g) <mit Dativ> kennzeichnet eine Lage auf der andern Seite von etw.: sie wohnen ü. der Straße; ü. den Bergen leben; h) <mit Akk.> kennzeichnet eine Erstreckung, Ausdehnung von unten nach oben od. von oben nach unten, zu einem bestimmten höher bzw. tiefer gelegenen Punkt, der dabei überschritten wird: das Wasser reicht ü. die Stiefel; bis ü. die Knöchel im Schlamm versinken; der Rock reicht ü. das Knie (er bedeckt das Knie); der Fluss tritt ü. die Ufer; der Sekt läuft ü. den Rand des Glases; die Sopranistin kommt nicht ü. das hohe C hinaus; i) <mit Akk.> bezeichnet eine Fortbewegung in horizontaler Richtung, wobei ein bestimmter Punkt, eine bestimmte Stelle überschritten wird, über sie hinausgegangen, -gefahren wird: unser Spaziergang führte uns ü. die Altstadt hinaus; j) <mit Akk.> drückt aus, dass ein bestimmter Ort, Bereich passiert wird, um irgendwohin zu gelangen: wir sind ü. die Dörfer gefahren; ü. Karlsruhe nach Stuttgart fahren; dieser Zug fährt nicht ü. Rostock; Gefrees ü. Bayreuth (früher; Angabe bei Anschriften für die Beförderung durch die Post). 2. (zeitlich) a) <mit Akk.> drückt eine Zeitdauer, eine zeitliche Erstreckung aus; während: er kommt ü. Mittag nach Hause; Erst haben wir die Wäsche ü. Nacht eingeweicht (Wimschneider, Herbstmilch 13); Beide servieren kalte und warme Mahlzeiten ü. Tag (NZZ 11. 4. 85, 37); Über Sekunden (sekundenlang) trat eine peinliche Stille ein (Bastian, Brut 21); Was hast du zuweg' gebracht ü. die Jahre? (Strauß, Niemand 193); Solche Bilder haben ü. die Jahrhunderte die Einbildungskraft erregt (Fest, Im Gegenlicht 380); Über lange Jahre (viele Jahre lang) war der rüstige Pensionär zudem begeisterter Hobbysegler (Saarbr. Zeitung 10. 10. 79, 15); ich will ü. das Wochenende segeln; ü. den Winter in Italien sein; Wir verreisen ü. Pfingsten (Bieler, Mädchenkrieg 89); ∙ Über (landsch.; bei) Tisch war Lenz wieder in guter Stimmung (Büchner, Lenz 89); b) <mit Akk.> (landsch.) drückt den Ablauf einer Frist aus: heute ü. (in) drei Wochen; fragen Sie bitte ü. acht Tage (in 8 Tagen) wieder nach; c) <mit Dativ> drückt aus, dass etw. während eines anderen Vorgangs erfolgt; bei: sie ist ü. der Arbeit, ü. den Büchern (beim Lesen der Bücher) eingeschlafen; manchmal schlief er während der Vorführung ü. solchen Sehnsüchten ein (Ransmayr, Welt 25); seine Mutter ist ü. (während) seiner langen Reise gestorben; d) <mit Akk.> drückt aus, dass ein bestimmter Zeitraum abgelaufen ist, dass eine bestimmte zeitliche Grenze überschritten ist: du solltest ü. dieses Alter hinaus sein; er ist ü. die besten Jahre hinaus; es ist zwei Stunden ü. die Zeit; ... hat SPD-Chef Willy Brandt zu erkennen gegeben, dass er ü. 1986 hinaus Parteivorsitzender bleiben will (Hamburger Abendblatt 24. 5. 85, 1). 3. a) <mit Dativ> zur Angabe einer Reihen- od. Rangfolge: der Major steht ü. dem Hauptmann; mit seiner Leistung ü. dem Durchschnitt liegen; was ihr Können anbelangt, so steht sie hoch ü. ihm; niemanden ü. sich anerkennen; er steht ü. mir (er ist mir geistig überlegen); seine Frau steht ü. ihm (ist seine Vorgesetzte); b) <mit Dativ> bezeichnet einen Wert o. Ä., der überschritten wird: eine Temperatur ü. Null, über dem Gefrierpunkt; etw. liegt ü. dem Mittelwert; c) <mit Akk.> drückt die höchste Stufe einer Rangordnung o. Ä. aus: Musik geht ihm ü. alles; es geht doch nichts ü. ein gutes Essen; d) <mit Akk.> drückt ein Abhängigkeitsverhältnis aus: ü. jmdn. herrschen; ü. etw. verfügen; [keine] Macht ü. jmdn., etw. haben; er spielte sich zum Herrn ü. Leben und Tod auf. 4. <mit Akk.> (emotional verstärkend) in Verbindung mit zwei gleichen Substantiven als Ausdruck einer Häufung, des Überhandnehmens von etw.: Schulden ü. Schulden; Fehler ü. Fehler. 5. <mit Dativ> drückt eine Folge von etw. aus; infolge: ü. dem Streit ging ihre Freundschaft in die Brüche; die Kinder sind ü. dem Lärm aufgewacht. 6. <mit Akk.> drückt aus, dass das Ausmaß von etw. eine bestimmte Grenze überschreitet: etw. geht ü. jmds. Kraft, Verstand; er wurde ü. jedes vernünftige Maß hinaus bestraft; Luftleitungen dürfen sich unter Betriebsdruck oder bei Druckschwankungen nicht ü. ein zulässiges Maß hinaus verformen (CCI 13, 1998, 43); 7. <mit Akk.> bezeichnet Inhalt od. Thema einer mündlichen od. schriftlichen Äußerung: ein Essay ü. Schiller; einen Bericht ü. eine Reise verfassen; Rolf erklärt mir alles Wissenswerte ü. den Hafen (Schwaiger, Wie kommt 33); mit konsequenter Handhabung der Vorschriften ü. die Wärmedämmung (NZZ 1. 2. 83, 18); erzähl nicht solchen Blödsinn über mich!; Maria redete jetzt Kleinigkeiten ü. die Töchter und ü. das angezahlte Auto (Grass, Butt 693). 8. <mit Akk.> bezeichnet die Höhe eines Betrages, einen Wert; in Höhe von, im Wert von: eine Rechnung ü. 50 DM; einen Scheck ü. 300 DM ausstellen. 9. <mit Akk.> bezeichnet das Mittel, die Mittelsperson o. Ä. bei der Durchführung von etw.: eine Anfrage ü. Fernschreiber übermitteln; einen Aufruf ü. alle Sender bringen; Die Wärme wird in den Gebäuden der Abnehmer ü. einen Wärmetauscher abgegeben (Göttinger Tageblatt 30. 8. 85, 9); er bekam die Anschrift ü. einen Freund (durch die Vermittlung eines Freundes), die Telefonnummer ü. die Auskunft; Ich hatte weder ihre Adresse in München noch in Paris; ich hatte ü. den Verlag geschrieben (Frisch, Montauk 90); Deshalb werden die Eltern ü. Kindergärten angesprochen (ADAC-Motorwelt 2, 1983, 94); Zudem würden die Einkäufe in Kamerun meist ü. libanesische Unternehmen abgewickelt (natur 4, 1991, 39); weil bestimmte Leistungen, die eigentlich Aufgaben der gesamten Gesellschaft sind und deshalb ü. das allgemeine Steueraufkommen finanziert werden müssten, den Sozialversicherungen aufgebürdet wurden (Woche 4. 4. 97, 1); Die meisten Privatanleger werden ... ihre Aufträge ü. Börsenmakler placieren (NZZ 23. 10. 86, 13); Dafür müssen die Konsumgüterhersteller eine Lizenzabgabe bezahlen, die den Kunden ü. den Preis berechnet wird (Rheinpfalz 16. 8. 91, 2). 10. <mit Akk.> (geh.) bezeichnet bei Verwünschungen die Person od. Sache als Ziel dieser Verwünschung: die Pest ü. die Mörder!; Fluch ü. dich und dein Haus!11. <mit Akk.> in Abhängigkeit von bestimmten Verben: ü. etw. weinen, lachen, sprechen, entsetzt sein; ü. jmdn. (landsch.; nach jmdm.) rufen; sich ü. etw. freuen, aufregen; sich ü. etw. einigen; ü. wen hat sie sich geärgert, dass sie so schnell abgereist ist?; Es gab ein paar Sachen, ü. die man endlich einmal hätte reden müssen (M. Walser, Seelenarbeit 61); Wo wir auch sind, ü. was (ugs.; worüber) wir auch reden, immer landen die Gespräche bei meinem Mann (Schwarzer, Unterschied 21); Wenig später saß er konzentriert ü. einer Korrektur (korrigierte konzentriert; Kronauer, Bogenschütze 151); Carlo saß ruhig ü. seinen Spaghetti (Erné, Fahrgäste 127). 12. <mit Akk.> kennzeichnet in Verbindung mit Kardinalzahlen das Überschreiten einer bestimmten Anzahl; von mehr als: Kinder ü. 10 Jahre; in Mengen ü. 100 Exemplare. II. <Adv.> 1. a) bezeichnet das Überschreiten einer Quantität, Qualität, Intensität o. Ä.; mehr als: der Stoff ist ü. einen Meter breit; ü. 10 Pfund schwer, ü. 18 Jahre [alt] sein; Gemeinden von ü. 10 000 Einwohnern; die ü. Siebzigjährigen; ü. eine Woche [lang] dauern; Nach ü. zehnwöchigem Prozess wurde Stonehouse ... verurteilt (Prodöhl, Tod 287); ü. 80 Gäste sind eingeladen; b) *ü. und ü. (völlig; von oben bis unten): er war ü. und ü. mit Schmutz bedeckt; nichts in dem ü. und ü. weiß gestrichenen Raum entging einem (Kronauer, Bogenschütze 46); als wir auf den Monterosa stiegen, einem ü. und ü. verwucherten Pfad folgend (Fels, Kanakenfauna 96). 2. drückt aus, dass etw. über etw. getan, gelegt, genommen wird: Segel ü.!; (milit. Kommando:) Gewehr ü.! 3. <mit vorangestelltem Akk.> drückt eine zeitliche Erstreckung aus; durch ... hindurch; während: den ganzen Tag ü. fleißig lernen; diese Heimlichkeiten, auf die sie sich die restliche Zeit ü. freut (Kronauer, Bogenschütze 287). 4. <als abgetrennter Teil von Adverbien wie „darüber“> (landsch.): da habe ich noch gar nicht ü. nachgedacht; Und da weinste ü. (B. Vesper, Reise 458); das andre, da kann man noch ü. schweigen (Schmidt, Strichjungengespräche 231). III. <Adj.> (ugs.) 1. übrig: vier Mark sind ü.; es ist noch Kaffee ü.; dafür habe ich immer was ü. 2. a) überlegen: kräftemäßig ist er mir ü.; sie ist ihm geistig um einiges ü.; b) zu viel, sodass jmd. einer Sache überdrüssig ist: es, das ist mir jetzt ü., ihn immer wieder darum zu bitten; Fielitz schüttelte ungehalten den Kopf, als sei es ihm nun ü., immer wieder die gleichen Fragen beantworten zu müssen (Prodöhl, Tod 38).


T: 56