ELTERLICHE SORGE.

elterliche Sorge.

 

Nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) haben die Eltern das Recht und die Pflicht, für ihr minderjähriges Kind zu sorgen. Diese elterliche Sorge umfasst einerseits die Person des Kindes (Personensorge), das heißt die Sorge um Nahrung, Kleidung, Wohnung, die Erziehung des Kindes und die Bestimmung seines Aufenthaltsorts, andererseits auch das Vermögen des Kindes (Vermögenssorge). Die Eltern haben die Pflicht, bei Pflege und Erziehung die wachsenden Fähigkeiten und Bedürfnisse des Kindes, welches durch seine Entwicklung zu immer selbstständigerem und verantwortungsvollerem Handeln gelangt, zu berücksichtigen.Die elterliche Sorge liegt in der eigenen Verantwortung der Eltern. Können diese sich aber bei Angelegenheiten, die für das Kind von erheblicher Bedeutung sind, nicht einigen, so wird auf Antrag das Vormundschaftsgericht die Entscheidung einem Elternteil übertragen. Die elterliche Sorge kann unter Umständen auch ganz oder teilweise beiden Eltern entzogen werden, wenn das körperliche, geistige oder seelische Wohl des Kindes nachhaltig gefährdet ist. Dann und auch bei nichtehelichen Kindern sowie Trennung oder Scheidung der Eltern kann ein Teil des Sorgerechts auf die Amtspflegschaft oder die Amtsvormundschaft übertragen werden.