STEGMÜLLER

Stegmüller,

 

Wolfgang, österreichischer Philosoph, * Natters (bei Innsbruck) 3. 6. 1923, ✝ München 1. 6. 1991; war 1958-90 Professor in München; trug wesentlich zur Etablierung der Wissenschaftstheorie im deutschen Sprachraum bei. Während er zunächst, von R. Carnap, C. G. Hempel und K. R. Popper geprägt, wissenschaftliche Theorien unter syntaktischen und formal-semantischen Kriterien untersuchte, entwickelte er später u. a. unter dem Einfluss T. S. Kuhns einen auf die historische Entwicklung und die logischen Strukturen wissenschaftlicher Theorien gegründeten strukturalistischen Ansatz.

 

Werke: Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie (1952, neu bearbeitet, 4 Bände, 1978-89); Das Wahrheitsproblem und die Idee der Semantik (1957); Unvollständigkeit und Unentscheidbarkeit (1959); Probleme und Resultate der Wissenschaftstheorie und analytischer Philosophie, 7 Teile (1969-86, mit M. Varga von Kibéd); Neue Wege der Wissenschaftsphilosophie (1979); The structuralist view of theories (1979).