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BRILLBUILDINGPOP

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Brill-Building-Pop
 
[amerikanisch, 'brɪlbɪldɪȖpɔp], Bezeichnung für einen Musikstil in der Tin-Pan-Alley-Tradition (Tin Pan Alley) des populären Liedes, der in den USA nach Rock 'n' Roll und Twist zum letzten Mal an einen Musikverlag als Schrittmacher der Popmusik-Entwicklung gebunden war. Es handelte sich also um einen Rückgriff auf jene Form der Produktion populärer Musik, die von fest angestellten Autorenteams eines Musikverlages im »Fließbandverfahren« realisiert wurden. Die Songs entstanden nicht für einen Interpreten und auf ihn zugeschnitten, wie das beim Rock 'n' Roll bereits der Fall war, sondern wurden durch den Verlag an die Plattenfirmen zur beliebigen Verfügung verkauft. Diese Renaissance der Tin-Pan-Alley-Tradition, die auch musikalisch wieder an den Swing-Schlager (Swing, Schlager) der späten Vierzigerjahre anknüpfte, ging von dem 1958 gegründeten Verlagshaus Aldon Music Publishing in New York aus. Die Bezeichnung dafür war allerdings dem Irrtum eines britischen Musikjournalisten zuzuschreiben. Das Brill Building, ein Bürohochhaus am Broadway, nach dem dieser Stil benannt wurde, ist nicht — wie irrtümlich angenommen — der Sitz von Aldon Music gewesen, sondern dieser befand sich in einem Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Zwischen 1959 und 1964 entfielen annähernd siebzig Prozent der Hit-Songs in den USA auf die Autorenteams dieses Verlags, was den Begriff Brill-Building-Pop zum Synonym für die amerikanische Popmusik jener Jahre gemacht hat. Zu danken war dieser phänomenale Erfolg Neil Sedaka (* 1939, Komposition) und Howard Greenfield (* 1941, Text), Carole King (* 1942, Komposition) und Gerry Goffin (* 1940, Text) sowie Barry Mann (* 1939, Komposition) und Cynthia Weil (* 1940, Text). Als Arrangeur gehörte damals Neil Diamond (* 1941) zum Stab der professionellen Songschreiber bei Aldon. Aus dem mehrere Hundert Songs umfassenden Produktionsausstoß zwischen 1958 und 1964 seien als besonders typische Beispiele genannt: das mit Connie Francis (* 1938) veröffentlichte »Stupid Cupid« (Sedaka/Greenfield, 1958), »Will You Leave Me Tomorrow« (King/Goffin, 1960) von den Shirelles, das mit Skeeter Davis (* 1930) veröffentlichte »I Can't Stay Mad at You« (King/Goffin, 1963) sowie »Walking in the Rain« (Mann/Weil, 1964) von den Ronnettes. Zu den Stammkunden des Hauses Aldon gehörten die Plattenfirmen CBS Columbia, Atlantic und RCA (Musikindustrie). 1964 haben dann die Beatles mit ihren Erfolgen auf dem amerikanischen Markt dem Brill-Building-Pop und der Aldon Music Publishing ein schnelles Aus gebracht.


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