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BESATZUNGSPOLITIK IN POLEN

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Besatzungspolitik in Polen
 
Mit der Kapitulation Warschaus am 27. September 1939 und der vollständigen Besetzung des polnischen Staatsgebietes durch deutsche und sowjetische Truppen war der Krieg gegen Polen nach weniger als vier Wochen beendet. Der Gedanke, aus den anfänglich unter Militärverwaltung stehenden Gebieten einen polnischen Reststaat mit eingeschränkter Selbstständigkeit entstehen zu lassen, wurde zunächst erwogen, aber sowohl von Stalin wie auch von Hitler verworfen. Die Vorstellungen Hitlers von der Zukunft der polnischen Bevölkerung gab er in einer Reichstagsrede am 6. Oktober 1939 bekannt, in der er die Polen als »minderwertige Rasse« bezeichnete.
 
Nach der Angliederung der westpolnischen, teilweise von Deutschen bewohnten ehemaligen preußischen Provinzen als Reichsgaue Danzig-Westpreußen und Wartheland wurde das verbliebene Gebiet zum »Generalgouvernement« erklärt, in dem etwa 12 Millionen nun als staatenlos geltende Polen lebten. Der Hitler unmittelbar unterstellte Generalgouverneur residierte in Krakau, seine Verordnungen besaßen Gesetzeskraft.Dem Generalgouverneur an die Seite gestellt wurde der »Reichsführer SS und Chef der deutschen Polizei«, Heinrich Himmler, als »Reichskommissar zur Festigung des deutschen Volkstums«. Er war für die Verschleppung der polnischen und jüdischen Bevölkerung aus den neuen Reichsgauen in das »Generalgouvernement« verantwortlich, ebenso für die Rückführung und Wiederansiedlung Volksdeutscher aus dem Baltikum und den ostpolnischen Gebieten. Himmler entwickelte, gestützt auf den »Führererlass« vom 7. Oktober 1939 zur »Ausschaltung des schädigenden Einflusses von solchen volksfremden Bevölkerungsteilen, die eine Gefahr für das Reich und die deutsche Volksgemeinschaft bedeuten«, die Ausrottungspolitik gegen das polnische Volk.
 
Aus Angehörigen der Gestapo, des Sicherheitsdienstes (SD) sowie aus SS- und Polizeieinheiten wurden »Einsatzgruppen« gebildet, die mit brutalem Terror gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen, besonders gegen die polnische Elite und gegen die jüdische Bevölkerung, vorgingen. Dem polnischen Volk sollte die politische Führung genommen werden. Die versklavte Masse der Bevölkerung sollte der Besatzungsmacht allein als Arbeitskräftereservoir zur Verfügung stehen. Willkürliche Massenerschießungen von Polen und Juden waren an der Tagesordnung. Die sowjetische Besatzungsmacht machte sich ähnlicher Gräuel schuldig, besonders an der polnischen Oberschicht sowie an Kriegsgefangenen.
 
Die jüdische Bevölkerung in den neuen Reichsgauen wurde in das »Generalgouvernement« deportiert und dort in mehreren Städten in Gettos zusammengepfercht. Mehr als 6 Millionen Polen, darunter 3 Millionen jüdischen Glaubens, sind während der deutschen Besatzungszeit ermordet worden.


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