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CANETTI

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Canetti: übersetzung

Canẹtti,
 
1) Elias, Schriftsteller spanisch-jüdischer Herkunft, * Russe (Bulgarien) 25. 7. 1905, ✝ Zürich 14. 8. 1994; lebte von 1911 an in Manchester, Wien, Zürich, Frankfurt am Main; lernte mit acht Jahren Deutsch; studierte 1924-29 in Wien Naturwissenschaften; stark beeinflusst von Karl Kraus und dessen Sprachideal (später auch von Stendhal); 1928-29 Aufenthalte in Berlin, lernte dort u. a. B. Brecht und G. Grosz kennen; heiratete 1934 Veza Taubner-Calderón; 1938 Emigration nach London, wo Canetti seitdem lebte, seit Anfang der 1970er-Jahre hielt er sich auch häufig in Zürich auf. Seine Werke schrieb er sämtlich in deutscher Sprache. Canettis erzählerisches Hauptwerk, der Roman »Die Blendung« (1935, entstanden 1930-31), steigert den Konflikt zwischen Geist und Wirklichkeit (»Kopf« und »Welt«) bis zum Äußersten, er endet mit der geistigen Umnachtung und Selbstverbrennung der Hauptfigur, des Gelehrten Kien.Die Dramen zeigen ähnlich extreme Konstellationen (so »Komödie der Eitelkeit«, Uraufführung 1965, entstanden 1933-34). Canetti baut seine Charaktere aus ihrem sprachlichen Verhalten heraus auf (»sprachliche Maske«); zentrales Thema ist immer wieder die Auseinandersetzung mit dem Tod. Sein theoretisches Hauptwerk, »Masse und Macht« (1960), gibt, u. a. mithilfe völkerkundlichem Materials, eine kritische Analyse von Mensch und Gesellschaft. Im deutschsprachigen Raum wurde Canetti relativ spät bekannt, v. a. durch seine autobiographischen Werke: »Die gerettete Zunge« (1977), »Die Fackel im Ohr« (1980), »Das Augenspiel« (1985). - Canetti erhielt 1972 den Georg-Büchner-Preis, 1981 den Nobelpreis für Literatur.
 
Weitere Werke: Dramen: Die Hochzeit (1932); Die Befristeten (1956).
 
Prosa: Aufzeichnungen 1942-1948 (1965); Die Stimmen von Marrakesch (1968); Der andere Prozeß. Kafkas Briefe an Felice (1969); Alle vergeudete Verehrung (1970); Die Provinz des Menschen (1973); Der Ohrenzeuge. 50 Charaktere (1974); Das Gewissen der Worte (1975); Das Geheimherz der Uhr. Aufzeichnungen 1973-85 (1987); Nachträge aus Hampstead (1994).
 
Ausgaben: Werke, auf mehrere Bände berechnet (1992 ff.).
 
Literatur:
 
D. Barnouw: E. C. (1979);
 
E. C., hg. v. H. L. Arnold (31982);
 
E. C.s Anthropologie u. Poetik, hg. v. S. H. Kaszyński (1984);
 E. Piel: E. C. (1984);
 
E. C., hg. v. F. Aspetsberger u. G. Stieg (1985);
 
Experte der Macht. E. C., hg. v. K. Bartsch u. G. Melzer (Graz 1985);
 T. H. Falk: E. C. (New York 1993);
 M. Barth: C. versus C. (1994).
 
 2) Venetia (Veza), geborene Taubner-Calderón, Schriftstellerin, * Wien 21. 11. 1897, ✝ London 1. 5. 1963; seit 1934 Ȋ mit 1), mit dem sie 1938 nach London ins Exil ging. Sie veröffentlichte 1932-34 sozialkritische Erzählungen u. a. in der Wiener »Arbeiter Zeitung« und der Prager Exilzeitschrift »Neue deutsche Blätter«, die erst Ende der 1980er-Jahre wiederentdeckt wurden.
 
Werke: Erzählungen: Geduld bringt Rosen (herausgegeben 1992).
 
Roman: Die gelbe Straße (herausgegeben 1990).
 
Theater: Der Oger (herausgegeben 1991).


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Canetti: übersetzung

italienischer Übername: »Hündchen«. Die Vorfahren des Schriftstellers Elias Canetti (20.Jh.) mussten als sephardische Juden aus Spanien flüchten. Sie erhielten diesen Namen, als sie sich zeitweilig in Italien aufhielten.


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