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Guadeloupe: übersetzung

Guadeloupe
 
[gwa'dlup], La Guadeloupe, französisches Übersee-Département in der Ostkaribik, umfasst mehrere zu den nördlichen Kleinen Antillen gehörende Inseln, zusammen 1 704 km2, (2000) 425 000 Einwohner, Hauptstadt ist Basse-Terre. Amtssprache ist Französisch. Zeitzone: Atlantic Standard Time (700 Basse-Terre = 1200 MEZ).
 
Das Übersee-Département besteht aus zwei Inselgruppen: Zur südlichen gehören die beiden Hauptinseln Basse-Terre (943 km2) und Grande-Terre (570 km2), die durch den etwa 100 m schmalen Meeresarm des Rivière Salée getrennt sind, oft aber als eine Insel mit Namen Guadeloupe bezeichnet werden. Basse-Terre ist gebirgig und vulkanischen Ursprungs; in ihrem Süden liegt der noch tätige Vulkan Soufrière, mit 1 467 m über dem Meeresspiegel die höchste Erhebung der Kleinen Antillen. Ihr vorgelagert sind die bergigen Îles des Saintes (14 km2). Grande-Terre ist, wie die Inseln Marie-Galante (158 km2), La Désirade (21 km2) und Îles de la Petite-Terre (1,7 km2), in ihrem Osten aus flachen tertiären Kalken aufgebaut.Zur etwa 250 km entfernt gelegenen Nordgruppe rechnet man Saint-Barthélemy und die Nordhälfte von Saint-Martin (52 km2; der Südteil der Insel, Sint Maarten, gehört zu den Niederländischen Antillen). Auch diese beiden Inseln bestehen aus tertiären Kalken.
 
Das wechselfeuchte tropische Klima steht unter dem Einfluss des Nordostpassats (Regenzeit Juli bis Dezember; auf Basse-Terre bis über 8 000 mm/Jahr, sonst zum Teil unter 1 000 mm). Die durchschnittlichen Temperaturen liegen zwischen 20 und 25 ºC. Je nach Niederschlagsmenge wächst tropischer Regenwald (Basse-Terre), Trockenwald oder Buschvegetation. Hurrikane und Dürreperioden verursachen oft schwere Ernteschäden.
 
Bevölkerung:
 
Die Nachkommen der als Arbeiter für die Zuckerrohrplantagen eingeführten Sklaven überwiegen; sie verwenden als Umgangssprache vielfach eine kreolische Sprache auf französischer Grundlage. Nach Aufhebung der Sklaverei (1848) wurden Inder als Plantagenarbeiter angeworben. Das starke Bevölkerungswachstum konnte durch Geburtenplanung etwas verlangsamt werden. Der Arbeitsplatzmangel veranlasst viele Bewohner auszuwandern, v. a. ins Mutterland und nach Französisch-Guayana. Zahlreiche Einwanderer aus Dominica arbeiten in Guadeloupe Über 93 % der Bevölkerung sind katholische Christen, rd. 5 % gehören verschiedene protestantische Kirchen und Gemeinschaften an (v. a. Adventisten, Pfingstkirchen). Es bestehen sehr kleine Minderheiten der Hindus, Bahais und Muslime.
 
Größte Stadt ist die Agglomeration von Pointe-à-Pitre (1990: 26 000 Einwohner) und Les Abymes (62 600 Einwohner) mit insgesamt 141 000 Einwohner; die Hauptstadt Basse-Terre hat 13 700 Einwohner (Agglomeration 53 000 Einwohner). Hauptort auf Marie-Galante ist Grand Bourg, auf den Îles de Saintes: Terre-de Haut, auf La Désirade: Grande-Anse, auf Saint-Martin: Marigot und auf Saint-Barthélemy: Gustavia.
 
Die Wirtschaft Guadeloupes ist fast ausschließlich von der französischen Regierung abhängig; zahlreiche Erwerbsfähige werden vom Staat bezahlt, trotzdem waren (1993) 22 % arbeitslos. Schwerpunkt ist die Landwirtschaft (1993: 9,6 % der Beschäftigten), die etwa 10 % des BIP erwirtschaftet, v. a. mit der Produktion von Bananen (39 % aller Exporte) und Zucker (17 %). Der lokale Markt wird nur zur Hälfte mit einheimischem Fleisch, Gemüse, Knollenfrüchten, Fisch und Garnelen versorgt, der Rest muss importiert werden. Wichtigste Industriezweige sind die Lebensmittelverarbeitung (Zucker, Rum, Mühlen) und die Zementproduktion. 1991 kamen 370 500 Übernachtungsgäste nach Guadeloupe, zu 80 % Franzosen. Die meisten Großhotels liegen an der Südküste Grande-Terres. Guadeloupe ist mit seinem Vulkan, den erhaltenen Regenwaldresten, zahlreichen Kulturdenkmälern und einer abwechslungsreichen Landschaft touristisch sehr attraktiv. Saint-Martin hat sich als Freihandelszone (v. a. für Elektronik) zu einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt entwickelt. Das Handelsbilanzdefizit von Guadeloupe ist stark negativ, Haupthandelspartner sind Frankreich und Martinique (etwa 80 %); als Teil der EU erhält Guadeloupe zwischen 1994 und 2000 1,5 Mrd. ECU als Zuschuss.
 
Das Straßennetz umfasst (1992) 2 384 km und ist zu 80 % asphaltiert. Pointe-à-Pitre verfügt über den wichtigsten Handelshafen Guadeloupes, ein neuer Bananenhafen wurde in Basse-Terre eingerichtet; zahlreiche Schiffsverbindungen führen nach Frankreich und zu den anderen Inseln der Kleinen Antillen. In der Nähe von Pointe-à-Pitre liegt der internationale Flughafen Raizet. Kleinere Landebahnen sind in Marie-Galante, La Désirade und Saint-Barthélemy. Saint-Martin ist über den niederländischen internationalen Flughafen erreichbar.
 
Geschichte:
 
Guadeloupe wurde 1493 von Kolumbus entdeckt, der das Gebiet nach dem Kloster Santa María de Guadalupe in Extremadura benannte; 1635 wurde es für die französische Handelsgesellschaft »Compagnie des Isles de l'Amérique« in Besitz genommen (Vernichtung der einheimischen Kariben), 1674 französische Kronkolonie. Anfang des 18. Jahrhunderts wurden die ersten Zuckerraffinerien errichtet. Von der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts bis 1816 war Guadeloupe mehrfach in britischer Hand. Die Abschaffung der Sklaverei 1848 sowie die europäische und asiatische Konkurrenz führten zeitweilig zum Absinken der Zuckerproduktion. 1946 erhielt Guadeloupe den Status eines Übersee-Départements.
 
Der Kampf der Autonomie oder Unabhängigkeit anstrebenden Bewegungen gegen die als kolonialistisch und rassistisch betrachtete Politik Frankreichs hat in den 80er-Jahren die Unruhen der 60er- und 70er-Jahre verstärkt wieder aufleben lassen. Größere innere Autonomie erhielt Guadeloupe mit dem unter der Präsidentschaft von F. Mitterrand geschaffenen Regionalrat (erste Wahlen 1983). Die Wahlen von 1992 wurden vom französischen Staatsrat annulliert, vor den Neuwahlen im Januar 1994 kam es zum Generalstreik gegen die Politik der Regierung in Paris. Die Wahlen gewann die gaullistische Gruppierung »Objectif Guadeloupe«.
 
Literatur:
 
A. Lacour: Histoire de la G. (Paris 21960);
 G. Lasserre: La G. Étude géographique, 3 Bde. (Neuausg. Porte-de-France 1978);
 
Atlas des départements français d'outre-mer, hg. v. G. Lasserre u. a., Bd. 3: G. (Paris 1982);
 A. P. Blérald: Histoire économique de la G. et de la Martinique (ebd. 1986);
 F. Doumenge u. Y. Monnier: Les Antilles françaises (ebd. 1989);
 J.-P. Eluther: La G. ambitieuse (ebd. 1990);
 J.-L. Mathieu: Histoire de DOM-TOM (ebd. 1993);
 
French and West Indian. Martinique, G. and French Guiana today, hg. v. R. Burton u. F. Reno (London 1995).


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Guadeloupe: translation

Guadeloupe
Diocese in the West Indies, comprises the islands of Guadeloupe, Les Saintes, Marie-Galante, La Désirade, and the French portions of St. Martin and St Bartholomew

Catholic Encyclopedia..2006.

Guadeloupe
    Guadeloupe
     Catholic_Encyclopedia Guadeloupe
    (Or Basse Terre; Guadalupensis; Imæ Telluris)
    Diocese in the West Indies, comprises the islands of Guadeloupe, Les Saintes, Marie-Galante, La Désirade, and the French portions of St. Martin and St Bartholomew. When, on 4 November, 1493, Christopher Columbus discovered the island of Karukera, he called it Guadalupe, in honor of the miraculous Madonna of Guadalupe in Spain. Guadeloupe has been French since 1653, with the exception of some brief periods of English occupation. It was formerly administered by a prefect Apostolic. In 1837 Jean-Marie de Lamennais, by agreement with the French Government, sent to Guadeloupe, as instructors, several brothers of the Institute Ploërmel. On the publication of the royal ordinance of 5 January, 1840, recalling to the priests of the colonies their obligation to instruct the young slaves, and to the masters their duty of allowing the latter to be instructed, Lamennais realized that the clergy of Guadeloupe must be reorganized.He addressed a note to the Government, in which he asked for the creation of three dioceses, at Martinique, Guadeloupe, and Guiana. Montalembert, in a speech delivered before the Chamber of Peers (7 April, 1845), demanded the appointment, if not of titular bishops, at least of vicars Apostolic, in the colonies. In 1848 Father Libermann, superior-general of the Congregation of the Holy Ghost, drew M. de Falloux's attention to the question, and, by an agreement between France and the Holy See, the Bull of 27 September, 1850, created for Guadeloupe the Bishopric of Basse-Terre as suffragan of the Archdiocese of Bordeaux. The clergy of Guadeloupe are educated in the seminary of the Holy Ghost, at Paris. Its first bishop (1851-53) was the celebrated preacher Lacarrière, of whom Chateaubriand said, "If I were a priest, I should wish to preach like him." In 1905 (the last year of the concordatory regime) the diocese numbered 182,112 inhabitants, 2 archidiaconates, 3 archipresbyterates, 19 deaneries, 37 parishes, 54 priests (besides the bishop and vicars-general). At that time the regulars were represented by the Fathers of the Holy Ghost, the Brothers of Ploërmel, the Sisters Hospitallers of St. Paul of Chartres, and the Teaching Sisters of St. Joseph of Cluny.
    Lacombe, Lettre pastorale du Préfet Apostolique au clergé de la Guadeloupe sur l'instruction religieuse dans les colonies (Basse-Terre, 1839); Laveille, Jean-Marie de Lamennais, II (Paris, 1903), 265-66; 639-41; L'épiscopat français depuis le Concordat (Paris, 1907), 271-78.
    GEORGES GOYAU

The Catholic Encyclopedia, Volume VIII. — New York: Robert Appleton Company..1910.



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Guadeloupe: übersetzung

Guadeloupe, die größte der kleinen Antillen in Westindien, nach Martinique die wichtigste Besitzung von Frankreich, ist eine vulkanische Insel von 31 Quadrat M. mit 120,000 Ew., von welchen ein großer Theil Schwarze sind. Funfzig bis sechszig Flüsse und Bäche durchfurchen die Insel, machen sie reizend und befördern die üppigste Vegetation. Berge, von uralten Bäumen beschattet, durchziehen das Land und heftige Gewitter und Stürme, so wie das tödtliche gelbe Fieber, sind die einzigen Schattenseiten einer Insel, welche in einem ewigen Frühling mit tropischer Vegetation prangt.Man führt jährlich für 600,000 Ps. Sterl. Zucker, Kaffee, Baumwolle, Cacao und Indigo aus. Die Hauptstadt Point à Pitre, zwischen reizenden Hügeln, von Pisang- und Orangebäumen umgeben, ist das Paris der französischen Antillen. Die Frauen, von hohem Wuchs, aber bleichem Teint, huldigen dem Luxus, der Toilette und Mode, deren neueste Erfindungen ihnen von Paris zukommen. Von ihren Männern vernachlässigt und von den Weißen verschmäht, welche den Negerinnen mit schwarzer sammtener Haut und feurigem Blute den Vorzug geben, bringen die Damen von Guadeloupe einen Theil des Tags damit hin, Stadtneuigkeiten von ihren Kammerfrauen (cocottes) anzuhören. Schüchtern und gemieden, sprechen sie nur wenig, wiewohl es unter ihnen sehr geistreiche und liebenswürdige gibt. Man liebt Musik und Tanz und umfaßt den Europäer mit gastfreundschaftlichem Wohlwollen. Die Freuden der Tafel, der Liebe und Geselligkeit sind es, in welchen der kräftigere, blühende Europäer in Guadeloupe untertaucht. Der seine Creole ist dort nicht mehr so eitel und stolz, wie er es sonst war, aber reich und üppig, und der stets exaltirte Franzose zeichnet sich auf Guadeloupe durch ein Lebendigkeit aus, welche die seiner Heimath in eben dem Grade übertrifft, als der wuchernde Boden und das Wollust hauchende Klima Westindiens den Garten von Frankreich.

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Guadeloupe: translation

   Following the establishment of French rule, Roman Catholicism became the dominant religious influence on the island, whose main population are descendants of African slaves.
   Protestant influence came to Guadeloupe with the arrival of Moravian missionaries in the 1750s. More substantial response was accorded the Reformed Church of France, though both churches were eclipsed by the Jehovah's Witnesses and Seventh-day Adventist Church in the last half of the 20th century. The former now claims more than half of those professing religion outside of the Roman Catholic Church in Guadeloupe.
   See also Caribbean.
   Further reading:
   ■ David Barrett, The Encyclopedia of World Christianity, 2nd ed. (New York: Oxford University Press, 2001)
   ■ Patrick Johnstone and Jason Mandryk, Operation World, 21st Century Edition (Carlisle, Cumbria, U.K.: Paternoster, 2001).


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