APALLISCHES SYNDROM

apạllisches Syndrom,

 

Funktionsausfall der Großhirnrinde (Pallium) bei erhaltener Funktion des Stammhirns. Ursachen eines apallischen Syndroms können sein: schwere Sauerstoffmangelzustände (nach Kreislaufstillstand, durch Kohlenmonoxidvergiftung, nach Hirninfarkt), schwere Hirnverletzungen bei Unfällen, erhöhter Gehirndruck durch Tumoren oder massives Hirnödem. Nach anfangs tiefer Bewusstlosigkeit zeigen die Apalliker keine reizadäquaten Reaktionen, blicken ziellos ins Leere (Coma vigile), Herz- und Kreislauffunktionen sind erhalten, die Gliedmaßen stehen in Beuge- und Streckstellung durch erhöhten Muskeltonus fixiert, Primitivreflexe (Greif-, Saugreflexe) treten auf. Das apallische Syndrom ist meist das Endstadium einer Defektheilung nach schwerster Hirnschädigung, Apalliker brauchen Dauerpflege. Günstigere Verläufe (Restitutionen) gibt es bei Kindern und Jugendlichen.