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CHINA: SHANG, CHOU UND HANDYNASTIEN

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China: Shang-, Chou- und Han-Dynastien
 
Mit den Dynastien der Xia und Shang tritt China in die Geschichte ein. Aus der Zeit des Xia-Reiches (etwa 2000 bis 1500 v. Chr.) sind nur Herrschernamen überliefert; die Shang-Dynastie (1500-1050) ist dagegen bereits durch reiche archäologische Funde und schriftliche Zeugnisse belegt. Das Zentrum dieser Kultur lag im Raum um den mittleren und östlichen Lauf des Hwangho (Gelber Fluss) und umfasste die heutigen Provinzen Henan, Teile von Hebei, Shandong und Shaanxi. Von den wechselnden Hauptstädten des Shang-Reiches heben sich Zhengzhou und Anyang durch bedeutende archäologische Entdeckungen hervor. Die Ausgrabungen lassen auf eine hohe Kulturstufe schließen. Die Architektur von Palastbauten, einfachen Häusern und Werkstätten ist dadurch heute relativ genau bekannt. Knochen, Holz, Bambus und Metall waren Materialien für Inschriften. Gräberfunde belegen Hunde- und Menschenopfer. Leichte Streitwagen in einigen Gräbern weisen auf die Bedeutung der Kriegführung hin.
 
Die Verehrung der Ahnen spielte eine wichtige Rolle.Verstorbene wurden mittels Orakelknochen »befragt«, indem die durch Erhitzen von Rinderknochen und Schildkrötenpanzern entstandenen Risse als Schriftzeichen interpretiert und als Antwort der Ahnen gedeutet wurden. Wahrscheinlich gab es bereits einen speziellen Kreis von Personen in der Führung, der wichtige Ereignisse aufzuzeichnen hatte. Ein hoch entwickeltes Handwerk kannte die Bearbeitung von Bronze, Ton und Jade. Als Ornamente finden sich Tiermotive, Fabelwesen und abstrakte Muster. Die Wurzeln des traditionellen chinesischen Handwerks reichen bis in diese Epoche zurück.
 
Das Reich der Shang wurde im 11. Jahrhundert v. Chr. durch das der Zhou (1050-256) abgelöst. Dieser Vorgang markiert einen Einschnitt in der Zivilisationsgeschichte Ostasiens: Der Raum der chinesischen Zivilisation erweiterte sich beträchtlich. Auf seinem Höhepunkt erstreckte sich das Gebiet der Zhou vom Südteil der heutigen Mandschurei (Provinz Heilongjiang) im Norden bis südlich des Jangtsekiang im Süden und vom südlichen Gansu im Westen bis an die Küste im Osten.
 
Diese Ausdehnung hatte das Reich, dessen Zentrum zeitweilig bei der heutigen Stadt Hsian lag, durch Kriegszüge und systematische Besiedlung erlangt. Politisch vollzog sich in der Zhou-Zeit ein bedeutsamer Wandel: Die Macht der Könige ging zugunsten der Lehensstaaten zurück, sodass sich schließlich im 3. Jahrhundert sieben größere Staaten das Reichsgebiet teilten. Theoretisch blieb der König der Zhou der Oberherr dieses feudalistischen Staatensystems, seine Funktion war jedoch auf das Kultische reduziert. Das Selbstverständnis einer chinesischen Hochkultur hatte in der mittleren und späten Zhou-Zeit durch die Vielfalt und den Reichtum philosophischer Ideen und Ordnungsvorstellungen (Konfuzius, Zhuangzi (Chuang-tzu), Laotse) und durch die Blüte der zivilisatorischen Entwicklung eine dauerhafte Basis erhalten.
 
250 Jahre lang kämpften die sieben Feudalstaaten um die Vorherrschaft. Am Ende unterwarf sich der im Nordwesten gelegene Staat Qin das gesamte Zhou-Reich. Mit dem Ersten Qin-Kaiser (Shi Huangdi) trat 221 erstmals ein Kaiser an die Spitze des Reiches und schuf einen zentralen Staat. Damit endete die Feudalzeit. Die Chin-Dynastie verschwand bereits nach 14 Jahren, aber ihre Wirkung ist bis in unsere Zeit spürbar: Kaisertitel und Anspruch auf Alleinherrschaft über die bewohnte Welt »unter dem Himmel« blieben bis zur Gründung der Republik 1911 erhalten. Der erste Kaiser Chinas verwirklichte mit brutaler Gewalt die Idee der Reichseinheit; er errichtete eine zentrale Regierung, die selbst für öffentliche Arbeiten, Warenmonopole und das Münzwesen verantwortlich war. Shi Huangdi ließ sich noch zu Lebzeiten ein riesiges Mausoleum mit einer Tausende zählenden Armee von Terrakotta-Soldaten zu seinem Schutz errichten. Das Grab wurde 1974 in der Nähe von X'ian gefunden.
 
Auf die Chin-Dynastie folgte die über 400 Jahre währende Han-Zeit (206 v. Chr. -220 n. Chr.), deren materielle Kultur durch die fortgeschrittene Entwicklung der Eisenverarbeitung gekennzeichnet ist. Dies führte zu einer Verbesserung sowohl der landwirtschaftlichen Geräte als auch der Waffen. Kunst und Handwerk erreichten ein hohes Niveau. Agrarland wurde bewässert und durch Deiche vor Überflutung geschützt. Kanäle dienten zum Transport von Waren. Eine Herausforderung bildeten die Steppenvölker, vor allem die Hunnen im Norden, die das Kaiserreich in jahrelange Kämpfe verwickelten. Die Folge war, dass China erstmals über sein Kulturgebiet hinausgriff und im Nordwesten nach Zentralasien vordrang. Dies begünstigte eine Erweiterung der Handelswege: Auf der Seidenstraße gelangte chinesische Seide, der Hauptexportartikel des späten Han-Reiches, nach Innerasien. Aber auch südwärts bis Kanton (Guangzhou) und nach Osten auf die koreanische Halbinsel erstreckte sich chinesischer Einfluss. Machtkämpfe am Hofe und Bauernaufstände aus Armut und Unterdrückung ließen die Han-Dynastie 220 n. Chr. in Anarchie versinken.


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