Bonbons
[bɔ̃'bɔ̃s; französisch, eigentlich »gut-gut«], Singular Bonbon der oder (österreichisch nur) das, -s, Zuckerwaren, die durch Einkochen von Zuckerlösung mit Stärkesirup (Bonbonsirup) oder Invertzucker sowie Geruch und Geschmack gebenden Zusätzen (z. B. Zitronen-, Wein- und Milchsäure, Essenzen, Frucht- oder Pflanzensäfte, Honig, Malzextrakt) und gesetzlich zugelassenen Farbstoffen hergestellt werden. Die Zugabe von Stärkesirup mildert den süßen Geschmack und verhindert das Auskristallisieren des Zuckers, sodass die Ware glasig bleibt.
Zur Herstellung wird die aus 100 kg Zucker, etwa 25-30 l Wasser und 40-60 kg Stärkesirup bestehende Lösung bei 120-140 ºC eingekocht (heute im Vakuumkocher). Um Stanz- oder Schnittware herzustellen, gießt man die Masse auf Marmor- oder Metalltische und zerteilt sie in Stücke. Walzware presst man durch Formwalzen. Für gefüllte Bonbons formt man über einem Dorn eine Zuckerröhre, presst die Füllung ein und teilt mit der »Plastikmaschine« die Stücke ab. Bunte Muster erhält man durch Aneinanderlegen gefärbter Zuckerstränge, Umhüllen mit farbloser Zuckermasse und Ausziehen zu einem etwa 1 cm dicken Strang, von dem man die Stücke abteilt, seidigen Glanz durch wiederholtes Ausziehen und Zusammenlegen der Masse über dem Ausziehhaken.
Hartbonbons (Drops, Rocks) sind Bonbons mit niedrigem Wassergehalt (1-3 %) und glasartigem Gefüge mit hartem und splittrigem Bruch. Weichbonbons (Toffees) haben aufgrund eines höheren Wassergehalts (4-8 %) eine zähplastische Konsistenz. Sie enthalten neben Zucker und Stärkesirup immer Fett und außerdem häufig Milchprodukte (Sahne, Kondensmilch). Weitere mögliche Zusätze sind Gelatine, Emulgatoren, Sorbit, Fruchtbestandteile, ätherische Öle, Essenzen, Eiweißschaum, Mandeln, Nüsse, Kakaopulver und Kaffee.