[persisch »gelehrt«], Name einer ostanatolischen Turkdynastie im nördlichen Kappadokien und Galatien (um 1075-1177), begründet durch Emir Danischmend (✝ um 1104). Seine Kämpfe mit den Kreuzfahrern werden, legendendurchsetzt, in einem Heldenepos (Danischmend-Name) besungen; es wurde erstmals 1245 aufgezeichnet und nach dieser - später verloren gegangenen - Fassung 1360 neu erzählt (in türkischer Prosa mit eingestreuten Gedichten).
Ausgabe: La geste de Melik Danismend, herausgegeben von L. Melikoff, 2 Bände (1960-61).
Danischmend. Dieses türkische Wort bezeichnet theils einen niedern Geistlichen bei den Türken, theils aber auch, da diese Geistlichen die Talismane weihen und verkaufen, einen Talisman.