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TAXIEN

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Taxien: übersetzung

Taxien
 
[griechisch táxis »(An)ordnung«], Singular Taxie die, -, Tạxen, Singular Tạxis die, -, Biologie: zusammenfassende Bezeichnung für durch äußere Reize ausgelöste, zur Reizquelle hin (positive Taxis) oder von ihr weg (negative Taxis) gerichtete, aktive Ortsveränderungen frei beweglicher Lebewesen (z. B. Bakterien, Algen, Protozoen, Samenfäden, die meisten Tiere) zur Orientierung im Raum. Einen Bewegungsvorgang, der die Reizquelle auf dem kürzesten Weg ansteuert, nennt man Topotaxis; Schreckreaktionen, die durch zielloses Umherirren und Wendemanöver bei Erreichen weniger angenehmer Bereiche charakterisiert sind, nennt man Phobotaxis.- Man unterscheidet einzelne Taxien nach der Art des Reizes: Viele Einzeller (z. B. Pantoffeltierchen) und Spermatozoide reagieren mit phobischen oder topischen Orientierungsbewegungen im Wasser auf ein Konzentrationsgefälle der unterschiedlichsten Substanzen (Chemotaxis). Das Gleiche gilt für die Einstellung auf einseitig einfallendes Licht (Phototaxis). Wird die Beleuchtung zu stark, wandelt sich die positive in eine negative Taxie um. - Berührt ein Pantoffeltierchen beim Umherschwimmen ein Hindernis, wendet es sich sofort ab (negative Thigmotaxis). Mithilfe kleiner, fester Inhaltskörper im Zytoplasma ist es in der Lage, die Richtung der Schwerkraft festzustellen; unter bestimmten Bedingungen bewegt es sich von ihr fort (negative Geotaxis). - Weitere wichtige Reize sind Wärme (Thermotaxis), Feuchtigkeit (Hygrotaxis) und elektrischer Gleichstrom (Galvanotaxis). - Besitzt ein Tier ein Sinnesorgan doppelt, kann sein Weg einen bestimmten Winkel mit der direkten Richtung zur nahen Reizquelle bilden (Tropotaxis). Bei der Einstellungsreaktion in einem bestimmten Winkel zu einem entfernten Reizfeld (Licht, Schwerkraft) spricht man von Menotaxis. Ein Sonderfall ist die Magnetotaxis, die im Magnetfeld der Erde erfolgende Orientierungsbewegung mancher Bakterien und zahlreicher Tiere (z. B. Honigbiene, Zugvögel und Brieftauben, Delphine). - Bei der Phonotaxis ist die Bewegung von Schallwellen (z. B. die Ultraschallorientierung bei Fledermäusen) abhängig, bei der Anemotaxis von der Luftströmung und bei der Aerotaxis vom Sauerstoffgradienten (z. B. bei Bakterien).


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Taxien: übersetzung

Taxien (sing. Taxis), 1) spontan erfolgende oder durch Reize ausgelöste freie Ortsveränderungen tierischer und pflanzlicher Einzeller, Zoosporen, Gameten, Bakterien. Neben Flimmerbewegungen ( Undulipodien) kommen v.a. amöboide Bewegungen vor. Bestimmt die Richtung des einwirkenden Reizes die Bewegungsrichtung, so handelt es sich um Topotaxis (positive T. zur Reizquelle hin, negative T. von der Reizquelle weg). Bei Phobotaxis führt eine Veränderung der Reizstärke zu einer Änderung der Bewegungsrichtung bzw. des Bewegungsablaufs, wobei es keinen Bezug zur Reizrichtung gibt. Je nach Art des Reizes unterscheidet man z.B. Photot., Chemot., Thermot. 2) In der Verhaltensphysiologie versteht man unter T. eine variable Orientierungsbewegung, die durch Außenreize beeinfluss- und steuerbar ist, z.B. das Annähern an die Beute im Beutefangverhalten der Erdkröte.


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