Steinberg,
1) Jakob, hebräischer Schriftsteller, * Belaja Zerkow 2. 9. 1887, ✝ Tel Aviv 22. 6. 1947; emigrierte 1914 nach Palästina. Seine frühen Gedichte sind stark von C. N. Bialik, später auch von C. Baudelaire beeinflusst und von pessimistischem Grundton; die Sprache ist bewusst biblisch-archaischisch. Seine Erzählungen schildern das jüdische Leben in der Ukraine, spätere Essays den Aufbau Palästinas. Seit 1942 war Steinberg Mitherausgeber der Literaturzeitschrift »Moznajim« (Die Waage).
2) ['staɪnbəːg], Saul, amerikanischer Karikaturist rumän. Herkunft, * Rîmnicu Sărat 15. 6. 1914, ✝ New York (N. Y.) 12. 5. 1999; lebte seit 1942 in den USA, Mitarbeiter u. a. der Zeitschrift »The New Yorker«. Steinberg beeinflusste maßgebend die amerikanische und europäische Karikatur der Gegenwart. In oft spielerisch wirkenden Linien verarbeitete er vielseitig realistische, surrealistische und abstrakte Elemente.
Ausgaben: (Grafikserien): Steinberg's Umgang mit Menschen (1954); Passeport (1957); Steinberg's Labyrinth (1961).
Literatur:
R.Barthes: All except you. S. S. (Paris 1983);
S. S., bearb. v. W. Horn u. a., Ausst.-Kat. (1988);
S. S. Die Entdeckung Amerikas, übers. v. A. Schweikhart (a. d. Amerikan., Zürich 1992).
3) ['staɪnbəːg], William (Hans Wilhelm), amerikanischer Dirigent deutscher Herkunft, * Köln 1. 8. 1899, ✝ New York 16. 5. 1978; war 1929-33 Leiter der Oper und der Museumskonzerte in Frankfurt am Main, verließ 1936 Deutschland und leitete 1945-52 das Buffalo Philharmonic Orchestra, 1952-76 das Pittsburgh, 1969-72 das Boston Symphony Orchestra. Interpret deutscher Musik von der Wiener Klassik bis G. Mahler und R. Strauss.