Densusianu
[-'ʃjanu], Ovid, rumänischer Sprach- und Literaturwissenschaftler und Dichter, * Fogarasch 29. 12. 1873, ✝ Bukarest 8. 6. 1938; studierte u. a. in Berlin (bei A. Tobler) und Paris (bei G. Paris), lehrte nach 1897 an der Universität Bukarest, wo er 1902-38 einen Lehrstuhl für romanische Philologie innehatte. Densusianu betrieb Dialekt- und Folkloreforschung, verfasste u. a. die bedeutende »Histoire de la langue roumaine« (2 Bände, Paris 1901-32) und, mit I. Aurel Candrea (* 1872, ✝ 1950), ein etymologisches Wörterbuch des Rumänischen (1907-14; unvollständig). Als Autor literaturgeschichtlicher Synthesen (»Literatura românǎ modernǎ«, 3 Bände, 1920-33), Leiter der Zeitschrift »Vieaţa nouǎ« (1905-25) und Publizist übte Densusianu großen Einfluss auf die rumänische Literatur seiner Zeit aus, deren Öffnung den modernen westlichen Strömungen, v. a. dem Symbolismus gegenüber er konsequent förderte.