Ạmann,
1) Jürg, schweizerischer Schriftsteller, * Winterthur 2. 7. 1947; 1974-76 Dramaturg in Zürich, seit 1976 freier Schriftsteller. Die meisten der Prosaarbeiten Amanns zeichnen auf der Grundlage authentischer biographischer Details die Persönlichkeit bedeutender Autoren nach (»Hardenberg.Romantische Erzählung aus dem Nachlass des Novalis«, 1978; »Verirren oder das plötzliche Schweigen des Robert Walser«, 1978). Amann schreibt auch Theaterstücke (»Die Korrektur«, 1977; »Büchners Lenz«, Uraufführung 1984), Hörspiele und Essays. Mehrere Preise, u. a. Ingeborg-Bachmann-Preis 1982.
Weitere Werke: Erzählungen: Die Kunst des wirkungsvollen Abgangs (1979); Die Baumschule (1982); Nachgerufen. 11 Monologe und 1 Novelle (1983); Fort (1987); Tod Weidigs (1989); Zwei oder drei Dinge (1993).
Roman: Über die Jahre (1994).
Essays: Franz Kafka (1983); Robert Walser (1985).
Prosa: Patagonien (1985).
2) Max, Politiker, * München 24. 11. 1891, ✝ ebenda 30. 3. 1957; war 1921-23 Geschäftsführer der NSDAP, leitete 1925-45 den Zentralverlag seiner Partei. Als Präsident der Reichspressekammer (1933-45) war er neben J. Goebbels mitverantwortlich für die Unterdrückung eines freien Pressewesens im nationalsozialistischen Deutschland.