Vouet
[vwɛ], Simon, französischer Maler, getauft Paris 9. 1. 1590, ✝ ebenda 30. 6. 1649; ging 1604 nach England, 1611 nach Konstantinopel und lebte ab 1612 in Italien, wo er für kirchliche und private Auftraggeber malte. Ludwig XIII. berief ihn 1627 nach Frankreich zurück, wo er, von Aufträgen des Hofes, des Adels und der Kirche überhäuft, Gemälde, Wanddekorationen und Entwürfe für Gobelins schuf.In Italien nahm Vouet Einflüsse von Caravaggio, G. Reni und G. Lanfranco auf. Er entwickelte einen eleganten dekorativen Stil, in dem sich der Classicisme ankündigte.
Werke: Judith (zwischen 1620 und 1625; München, Alte Pinakothek); Allegorie des Reichtums und Allegorie des Sieges (beide um 1630-35; Paris, Louvre); Lot und seine Töchter (1633; Straßburg, Musée des Beaux-Arts); Die Muse Klio (um 1640; Karlsruhe, Staatliche Kunsthalle); Darbringung im Tempel (1641; Paris, Louvre).
Literatur:
J. Thuillier: V., Ausst.-Kat. (Paris 1990);
S. V. 100 neuentdeckte Zeichnungen aus den Beständen der Bayer. Staatsbibliothek, bearb. v. R. Harprath u. a., Ausst.-Kat. Staatl. Graph. Sammlung, Neue Pinakothek, München (1991);
S. V., hg. v. S. Loire (Paris 1993).