FLOSSEN
Flossen: übersetzung
Flossen, Extremitäten der Fische und einiger anderer wasserbewohnender Wirbeltiere. Während beim Lanzettfischchen und den Agnathen erst unpaare F.säume bzw. Einzelf. vorhanden sind, treten bei den Kiefermündern und hier bereits bei den Placodermen paarige Extremitäten auf. Die unpaaren F. sind wohl aus F.säumen entstanden: eine bis drei Rückenf., Analf., Schwanzfl. Letztere ist in ihrer ursprünglichen Ausbildung (Haie, Störe) heterozerk, d.h. die Wirbelsäule reicht unter Abknickung bis in die F.spitze. Bei der diphyzerken Schwanzflosse. (z.B. Lungenfische) endet die Wirbelsäule in der F.mitte und beim homozerken Typ (Knochenfische) ist die F. äußerlich symmetrisch, die Wirbelsäule im Innern jedoch abgeknickt. Die paarigen F., die den fünfstrahligen Extremitäten der Tetrapoden entsprechen, sind aus Seitenlappen (Pleuropterygium) entstanden. Im Basalteil der F. liegen als Skelettteile die Basalia und die Radialia (Flossenstrahlen). Daran schließen sich die häutigen F.teile an. Bei den Strahlenflossern ist der Anteil von Muskeln und Skelett auf die Basis konzentriert, bei den Quastenflossern reicht er bis weit in die F. Einige zum Wasserleben zurückgekehrte Landwirbeltiere (z.B. fossile Reptilien; einige Schildkröten; Robben; Wale) haben ihre Extremitäten zu F. umgewandelt.