Fọcke,
1) Henrich, Flugzeugkonstrukteur, * Bremen 8. 10. 1890, ✝ ebenda 25. 2. 1979; begann 1908 mit dem Bau von Flugzeugen und gründete mit G. Wulf 1924 die Focke-Wulf Flugzeugbau AG in Bremen, von der Schul-, Sport- und Verkehrsflugzeuge, später (1933-45 unter der Leitung von K. Tank) auch Jagdflugzeuge (u. a. die Focke-Wulf 190) und Bomber gebaut wurden. Focke selbst widmete sich ab 1933 dem Hubschrauberbau und entwickelte den ersten verwendungsfähigen Hubschrauber (Fw 61; Erstflug 1936). 1937 gründete er mit G. Achgelis die Firma Focke, Achgelis & Company, in der u.a. der Großhubschrauber Fa 223 gebaut wurde (Erstflug 1939). Nach dem Zweiten Weltkrieg war Focke in Paris, London, in den Niederlanden und in Brasilien tätig; 1954-56 war er Professor an der TH Stuttgart.
Werke: Wunder des Möwenflugs (1937, mit W. Schack und O. Leege); Neue Wege der Flugtechnik (1938); Das Trag- und Hubschrauberproblem (1940).
2) Katharina, Politikerin, * Bonn 8. 10. 1922; Journalistin, 1961-69 Geschäftsführerin des Bildungswerkes Europäischer Politik, 1969-80 Mitglied des Bundestags (SPD), 1969-72 parlamentarische Staatssekretärin im Bundeskanzleramt, 1972-76 Bundesminister für Jugend, Familie und Sport. Als Mitglied des Europäischen Parlaments (1979-89) befasste sie sich v. a. mit Entwicklungspolitik.