Carpentras
[karpã'tra], Stadt im Département Vaucluse, am Fuß des Mont Ventoux, Frankreich, 24 200 Einwohner; inmitten einer durch den Canal de Carpentras bewässerten und durch Spezialkulturen genutzten Ebene; Marktort mit Nahrungsmittel- und Möbelindustrie.
Stadtbild:
In der Stadtmitte die gotische ehemalige Kathedrale Saint-Siffrein (auf romanischem Vorgängerbau 1405 begonnen), das Palais de Justice (1640, im Innenhof ein römischer Triumphbogen des 1.Jahrhunderts n. Chr.) und die älteste erhaltene Synagoge Frankreichs (15. Jahrhundert, erneuert im 18. Jahrhundert); Hôtel Dieu (18. Jahrhundert) mit gut erhaltener Apotheke (Fayencen) und Kapelle; mehrere Museen. - Etwa 10 km südöstlich von Carpentras, in Venasque, Kirche Notre-Dame (13. Jahrhundert, Turm 17. Jahrhundert) mit Baptisterium (wahrscheinlich 6. Jahrhundert, umgestaltet im 11. Jahrhundert).
Geschichte:
Carpentras ist keltischen Ursprungs und hieß im Altertum Carpentorạcte. Im 3. Jahrhundert wurde Carpentras Bischofssitz; das Bistum Carpentras bestand bis 1818.