VAKUUMEXTRAKTION

Vaku|um|extraktion

 

[v-], Saug|glocken|entbindung, vaginale operative Entbindungsmethode, bei der auf die Kopfschwarte des kindlichen Kopfes eine Saugglocke (Metall, Siliconkautschuk, Gummi) aufgesetzt wird, die sich durch Erzeugung eines Unterdrucks mit einer Vakuumpumpe festsaugt. Durch wehensynchronen Zug an einer mit der Saugglocke verbundenen Kette mit Handgriff erfolgt zunächst die Geburt des Kopfes. Die Vakuumextraktion wird bei akuter Gefährdung des Kindes und Wehenschwäche in der Austreibungsperiode oder bei Erkrankungen der Mutter, bei denen ein Mitpressen vermieden werden soll (z. B. Herz-, Lungen- oder bestimmten Augenerkrankungen), angewendet. Die Vakuumextraktion, die als schonendere Methode die Anwendung der Geburtszange weitgehend ersetzt hat, erzeugt als Nebenwirkung eine Kopfgeschwulst, die sich bald zurückbildet.