Gigue: übersetzung
Gigue 〈[
ʒ
i:g] f.
19; Mus.〉
schneller, irisch-engl. Tanz im 9/8 - od. 6/8-Takt, oft Schlusssatz der Suite od. Sonate [<frz.
gigue <engl.
jig „Gigue, Gigue tanzen“ <afrz.
giguer „tanzen“; zu afrz.
gigue „Geige“ <fränk.
giga]
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Gigue [ʒi:g ], die; -, -n ['ʒi:gn̩] u. -s [frz. gigue < engl. jig, wohl zu afrz. giguer = springen, tanzen]:
a) alter, aus England übernommener, lebhafter Schreittanz im Dreiertakt;
b) bestimmter Satz einer Suite.
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Gigue
[ʒig; französisch, von englisch jig, zu altfranzösisch giguer »tanzen«, »springen«] die, -/-n, italienisch Giga ['dʒi-], um 1635 in Frankreich aus der irisch-schottischen Jig abgeleiteter lebhafter, vorwiegend instrumentaler Tanz; war im 17./18.Jahrhundert weit verbreitet und Grundbestandteil der Suite. Auf dem Kontinent entwickelten sich verschiedene Ausprägungen. - Der in der französischen Lautensuite (Abfolge: Allemande, Courante, Sarabande, Gigue) üblichen Giguen liegt ein punktierter 4/4-Takt zugrunde; sie beginnt einstimmig und wird homophon oder imitierend fortgesetzt. Die Giguen der französischen Klaviersuite steht im Dreiertakt, ist kunstvoll ausgeziert und hat imitierende oder fugierte Stimmführung. Daraus entstand unter Weiterentwicklung der Fugentechnik u. a. durch J. J. Froberger die Fugengigue (besonders bei J. S. Bach). Die nicht fugierte italienische Giga steht in sehr schnellem 12/8- oder 6/8-Takt, hat glatt durchlaufende Rhythmik, Sequenzmelodik und Violinfigurationen.
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Gigue [ʒi:g], die; -, -n [frz. gigue < engl. jig, wohl zu afrz. giguer = springen, tanzen]: a) alter, aus England übernommener, lebhafter Schreittanz im Dreiertakt: Notre-Dame ... spürte, dass er eine leichte G. tanzte (Genet [Übers.], Notre-Dame 250); b) bestimmter Satz einer Suite.