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ASDEX

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ẠSDEX,
 
Abkürzung für axialsymmetrisches Divẹrtor-Experiment, ein am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching bei München im Jahre 1980 in Betrieb genommenes Tokamak-Experiment (Kernfusion). Es besteht aus einem torusförmigen Vakuumgefäß, in dem durch einen Induktionsstrom heiße Plasmen aufgebaut und durch Magnetfelder von den Gefäßwänden ferngehalten werden.Die Magnetfelder werden von dem Plasmastrom selbst und von 16 D-förmigen, auf das Torusgefäß aufgefädelten Magnetfeldspulen erzeugt. ASDEX ist mit einem Divertor ausgerüstet, durch den das Eindringen von Fremdatomen aus der Wand in das Plasma und damit die Ansammlung von Verunreinigungen stark verringert wird. 1981 wurde in ASDEX das »H-Regime« entdeckt, ein Parameterbereich mit wesentlich verbesserter Einschlusszeit. Das »H-Regime« wurde seither weltweit bestätigt und bildet eine wesentliche Grundlage für die Dimensionierung eines Fusionsreaktors (ITER). 1990 ging das Nachfolgeexperiment ASDEX Upgrade in Betrieb. Es unterscheidet sich von ASDEX durch die Zielsetzung, die Wirksamkeit des Divertor in einer reaktorrelevanten Konfiguration zu demonstrieren. Hierzu gehören neben der Verlegung der Divertorspulen aus dem Torusgefäß in den Außenraum auch ein elliptischer Plasmaquerschnitt, ein stärkeres Magnetfeld und ein höherer Plasmastrom. 1994 gelang es, durch geregelte Zufuhr von Edelgas in den Divertor die Wärmebelastung auf den Divertorplatten erheblich zu senken und diesen Zustand stationär aufrechtzuerhalten, ohne den verbesserten Plasmaeinschluss des »H-Regimes« zu beeinträchtigen. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Lösung eines der technischen Probleme bei der Entwicklung eines Fusionsreaktors.


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