Coudenhove
[kuː-, auch 'kudənhoːvə], aus Brabant stammendes österreichisches Adelsgeschlecht, 1790 in den Reichsgrafenstand erhoben. Eine Linie heißt seit 1903 Coudenhove-Kalẹrgi. Bekanntester Vertreter:
Richard Nikolaus Graf von Coudenhove-Kalergi, politischer Schriftsteller, * Tokio 16.11. 1894, ✝ Schruns (Vorarlberg) 27. 7. 1972; begründete 1923 in Wien die »Paneuropa-Bewegung«. In der Zeitschrift »Paneuropa«, die er 1924 als Sprachrohr seiner Bewegung gegründet hatte, vertrat er das Ziel eines europäischen Staatenbundes. Er lebte in Wien (bis 1938), Bern (1938-40), New York (1940-46; dort Professor für Geschichte), dann wieder in der Schweiz. Er war Generalsekretär der von ihm gegründeten Europäischen Parlamentarier-Union, 1952-65 Ehrenpräsident der Europa-Bewegung. 1950 erhielt er den internationalen Karlspreis der Stadt Aachen.
Werke: Kampf um Paneuropa, 3 Bände (1925-28); Totaler Staat, totaler Mensch (1937); Kommen die Vereinigten Staaten von Europa? (1938); Die Europäische Nation (1953); Eine Idee erobert Europa (1958); Für die Revolution der Brüderlichkeit (1968); Weltmacht Europa (1971).