['ɛdɪȖtn], Sir (seit 1930) Arthur Stanley, britischer Astronom, Mathematiker und Physiker, * Kendal 28. 12. 1882, ✝ Cambridge 22. 11. 1944; wurde 1913 Professor für Astronomie und Experimentalphysik in Cambridge, 1914 auch Direktor der dortigen Sternwarte.Nach statistischen Untersuchungen der Sternbewegungen und Forschungen über interplanetare Materie, Emissionsgasnebel, Kugel- u. a. Sternhaufen wandte sich Eddington 1916 den Problemen des inneren Aufbaus der Sterne zu. Seine Arbeiten über den von ihm als gasförmig erkannten Zustand der Sternmaterie und den Energietransport im Innern der Sterne erwiesen, dass zu deren Gleichgewicht neben Gravitation und Gasdruck auch der Strahlungsdruck beiträgt. Dies führte ihn zur Aufstellung der Masse-Leuchtkraft-Beziehung (1924) und zu neuen Erkenntnissen über Entwicklung und Alter der verschiedenen Sterntypen. Als einer der Ersten setzte er sich für die allgemeine Relativitätstheorie ein, deren Voraussagen hinsichtlich der Lichtablenkung im Schwerefeld der Sonne er bereits 1919 bei einer totalen Sonnenfinsternis in Brasilien bestätigen konnte.
Werke: Stellar movements and structure of the universe (1914); Space, time, and gravitation (1920; deutsch Raum, Zeit und Schwere); The mathematical theory of relativity (1923; deutsch Relativitätstheorie in mathematischer Behandlung); The internal constitution of the stars (1926; deutsch Der innere Aufbau der Sterne); Stars and atoms (1927; deutsch Sterne und Atome); The nature of the physical world (1929; deutsch Das Weltbild der Physik. ..); The expanding universe (1933; deutsch Dehnt sich das Weltall aus?); The philosophy of physical science (1939; deutsch Philosophie der Naturwissenschaft); Fundamental theory (1946).