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DER MENSCH IST ABER EIN GOTT, SOBALD ER MENSCH IST. UND IST ER EIN GOTT, SO IST ER SCHÖN

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Der Mensch ist aber ein Gott, sobald er Mensch ist. Und ist er ein Gott, so ist er schön
 
Das Zitat mit der zunächst etwas widersprüchlich klingenden Aussage wird von jemandem gebraucht, der ausdrücken will, dass es dem Menschen aufgegeben ist, ein richtiger Mensch erst zu werden, und dass er stets bestrebt sein sollte, dieses Ziel zu erreichen. Es handelt sich dabei um ein Zitat aus dem Briefroman »Hyperion« (Band 1, 2. Buch, letzter Brief) von Friedrich Hölderlin (1770 bis 1843), in dem der Dichter das Hauptthema seines gesamten Dichtens, nämlich die Berufung zum prophetischen Dichtertum, erstmals in umfassender Weise darstellt.Das Zitat steht im Zusammenhang einer Reflexion über die Kultur des alten Athen und ist insbesondere vor diesem Hintergrund zu verstehen. Dem Menschen als einem Wesen, das nur im Augenblick lebt, bleibt es versagt, sein eigentliches Ziel zu erreichen, nämlich das Einssein mit der Natur, »mit allem, was lebt«, die Teilnahme am Leben der Gottheit. Nur die Schönheit als Lebensprinzip im Sinne des bei den Griechen vorgebildeten Ideals vermag es, diese Diskrepanz aufzulösen. Der Brief, der das Zitat enthält, endet schließlich mit den hoffnungsfrohen Worten Hyperions im Anblick der Trümmer Athens: »Es wird nur eine Schönheit sein; und Menschheit und Natur wird sich vereinen in eine allumfassende Gottheit.«


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