[nɛper'sɛ; französisch »durchstochene Nase«], nordamerikanischer Indianerstamm, gehört wie die nahe verwandten Cayuse, Umatilla und Yakima zur Sahaptin-Familie der Penutisprachen. Ursprünglich Jäger, Sammler und Fischer im nordöstlichen Oregon, haben die Nez Percé von den Plainsstämmen im 18. Jahrhundert Pferde übernommen, die sie weiterzüchteten (Appaloosa) und mit denen sie zur Bisonjagd auszogen. Ihrer Vertreibung durch die US-Armee (1877) leistete ein Teil der Nez Percé unter Häuptling Joseph erbitterten Widerstand; Nachfahren dieser Gruppe (etwa 200) leben auf der Colville Reservation (Washington). Auf ihrer Reservation in Nordwest-Idaho (etwa 3 300 Nez Percé) sind »Recreation Areas« für Touristen eingerichtet worden.
Literatur:
M. D. Beal: »I will fight no more forever« (Seattle, Wash., 1963).