Sạnta Catarịna,
Name von geographischen Objekten:
1) Sạnta Catarịna, Bundesstaat Südbrasiliens, 95 443 km2, (1996) 4,87 Mio. Einwohner, davon rd. 15 % Deutschstämmige. Hauptstadt ist Florianópolis (auf der Ilha Santa Catarina). Santa Catarina umfasst überwiegend ein rd. 600-900 m hohes, nach Westen einfallendes Stufenland (paläozoische und mesozoische Sedimente, im Westen von vulkanischen Trappdecken überlagert). Das stark zertalte kristalline Küstengebirge (im Norden Serra do Mar, im Süden Serra Geral mit vorgelagertem Hügelland) fällt nach Osten mit einer Randstufe zur 10-50 km breiten Küstenebene ab. Das im Nordosten tropische, sonst subtropische bis warmgemäßigte feuchte Klima (Hochwassergefahr) begünstigt den Ackerbau (Mais, Hülsenfrüchte, Maniok, Sojabohnen, Tabak, Kaffee, Zuckerrohr, Bananen, Orangen, Äpfel, Wein; im Hochland Weizen, Kartoffeln).Santa Catarina ist einer der Haupterzeuger Brasiliens für Mate; ferner Vieh- (besonders Schweine-) und Geflügelzucht sowie bedeutende Milchwirtschaft; Fischerei. Die Kohlenvorkommen im Südosten (um Criciuna) sind die wichtigsten Brasiliens; auch Abbau von Fluorit, Bauxit u. a. Bodenschätzen. Industrie entstand besonders um Blumenau und Joinvile. Im Küstentiefland und -gebirge (besonders im Nordosten) und im westlichen Santa Catarina ausgedehnte deutsche, im Süden und Westen italienische Ackerbaukolonien.
Geschichte:
Die ersten Siedlungen in Santa Catarina entstanden im späten 17. Jahrhundert an der Küste und auf den vorgelagerten Inseln. 1808 löste sich Santa Catarina als Provinz aus dem Kapitanat São Paulo. Mit einer starken Einwanderung von Deutschen (ab 1850, Zentren: Blumenau und Joinvile) und Italienern (ab 1875) begann die Erschließung der Regenwaldgebiete der Küstenrandstufen.
2) Ilha Sạnta Catarịna ['iʎa -], Insel vor der Küste des Bundesstaates Santa Catarina, Brasilien, rd. 500 km2, 55 km lang, bis 18 km breit. Die Insel, mit weiten Sandstränden und Küstendünen und der Hauptstadt des Bundesstaates Santa Catarina, Florianópolis, ist durch eine Brücke mit dem Festland verbunden. Fremdenverkehr; Krabbenfischerei.