Значение слова "DESIGNERDROGEN" найдено в 1 источнике

DESIGNERDROGEN

найдено в "Universal-Lexicon"
Designerdrogen: übersetzung

Designerdrogen
 
[dɪ'zaɪn-], synthetische Drogen, Abkürzung SyDros, für den illegalen Drogenmarkt synthetisch hergestellte, billige, neuartige Abwandlungsprodukte von bekannten Suchtstoffen, Schmerz- oder Betäubungsmitteln. Die Designerdrogen besitzen gleiche Abhängigkeit erzeugende Eigenschaften wie die Muttersubstanzen mit zum Teil jedoch unberechenbarer, oft schon im Mikrogrammbereich tödlicher Wirkung, unterliegen aber wegen ihrer Neuartigkeit noch nicht den Suchtstoff-(Betäubungsmittel-)Gesetzen. Durch immer neue Syntheseverfahren und Verwendung neuer Substanzen lassen sich die Molekularstruktur eines Stoffes (sein »Design«) und damit auch seine Wirkung(en) in vielfacher Weise ändern. Die Variationsmöglichkeiten sind dabei unüberschaubar. Verwendete Ausgangssubstanzen in illegalen Drogenlabors sind häufig die Wirkstoffe von Arzneimitteln, insbesondere von Schmerzmitteln mit betäubender Wirkung sowie Aufputschmitteln.
 
Die Designerdrogen können in drei Hauptgruppen eingeteilt werden: 1) Derivate synthetischer Amphetamindrogen mit drei Untergruppen: a) Amphetamine mit stimulierender Hauptwirkung, z.B. Methamphetamin (Pervitin; rauchbare Form: Ice, Glass); b) Methoxyamphetamine mit halluzinogener Hauptwirkung, z. B. DOM (Dimethoxymethylamphetamin), DOB (Dimethoxybromamphetamin), DOET (Dimethoxyethylamphetamin), PMA (para-Methoxyamphetamin), TMA (Trimethoxyamphetamin) und DMA (Dimethoxyamphetamin); c) Methylendioxyamphetamine mit entactogener Hauptwirkung, z. B. MDA (Methylendioxyamphetamin), MDE (Methylendioxyethylamphetamin), MDMA (in der Drogensubkultur als Ecstasy bekannt) und MMDA (Methoxymethylendioxyamphetamin). - 2) Halluzinogene und Entactogene (d. h. die Tiefenpsyche öffnende Substanzen) mit zwei Untergruppen: a) Phencyclidine, z. B. PCP (Phencyclidin, »Engelstaub« oder »angel dust«); b) kurz wirkende Tryptamine, z. B. DMT (Dimethyltryptamin). - 3) Derivate betäubender Schmerzmittel (Narkoanalgetika) mit morphinählicher Struktur und Wirkung, mit zwei Untergruppen: a) Narkoanalgetika vom Prodin/Pethidin-Typ, z. B. MPPP (Methylphenylpropionoxypiperidin). Bei unsachgemäßer Synthese können Nervengifte entstehen, die durch irreversible Zerstörung bestimmter Nervenstrukturen im Gehirn u. a. die Parkinson-Krankheit verursachen oder auch den Tod herbeiführen können. Die opioide Wirkung der Ausgangsstoffe wird weit übertroffen (z. B. MPPP wirkt rd. 25-mal stärker als Pethidin), b) Narkoanalgetika vom Fentanyl-Typ, z. B. AMF (alpha-Methylfentanyl; »China White«) und 3-MF (3-Methylfentanyl; »Persian White«). Diese Derivate sind um Größenordnungen, z. B. um das 300- bis 7 500fache stärker analgetisch wirksam als Morphin.


T: 27