HAUTCREME

Hautcreme

 

[-krɛːm, -kreːm], zur Pflege der Haut verwendete streichfähige Zubereitung mit bis zu 85 % Wasser und ohne pulverförmige Bestandteile. Hautcremes können Wasser-in-Öl-, Öl-in-Wasser- oder Mischemulsionen sein. Besondere Bedeutung haben sie als Zubereitungsform für Hautschutz- und Hautpflegemittel. Die Grundbestandteile von Hautcremes sind geschmeidig machende Pflanzenöle, Stoffe mit abdeckender, schützender Wirkung wie feste Fette, Paraffinöl, Fettalkohole, Wachse (z. B. Wollwachs, Bienenwachs) und Siliconöle sowie Emulgatoren (z. B. Lecithin, Glykolester und Alkanolaminsalze von Fettsäuren). Hautcremes können außerdem Konservierungsstoffe, Feuchthaltemittel (z. B. Glycerin, Sorbit), Verdickungsmittel und Parfümöle enthalten sowie spezielle Wirkstoffe zur Pflege der Haut wie Vitamine (F, A, E, B₆), Enzyme, Allantoin, Azulene oder Wirkstoffkomplexe (z.B. Mutterkuchen- und Pflanzenextrakte). Fettcremes (Nacht-, Allzweckcremes) überziehen die Haut mit einer glättenden Fettschicht, die die Wasserverdunstung reduziert. Die Bezeichnung »Nährcremes« für Hautcremes mit pflegenden Bestandteilen ist fragwürdig, da die Haut über den Blutkreislauf ernährt wird. Coldcreams sind fettreiche Mischemulsionen mit speziellem Emulgatorsystem (meist Bienenwachs/Borax). Trockencremes (Tagescremes, Mattcremes) erzeugen auf fettiger Haut einen Matteffekt und dienen als Haftgrundlage für Make-up; sie enthalten meist schnell in die Haut einziehende Stearate als Basis und Feuchtigkeitsregulatoren (z. B. Aminosäuren, Milchsäure). Reinigungscremes (Cleansing Creams) dienen zur Entfernung von Make-up; sie haben einen hohen Gehalt an Paraffinöl und Emulgatoren.