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ALTERN: KÖRPERLICHE UND GEISTIGE VERÄNDERUNGEN

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Altern: Körperliche und geistige Veränderungen
 
Mit zunehmendem Alter stellen sich körperliche Veränderungen ein - die Organe funktionieren nicht mehr so gut wie in jungen Jahren. So kommt es im Zuge des normalen Alterungsprozesses in der Regel zur langsam fortschreitenden Verengung und Verkalkung der Arterien (Arteriosklerose), auch die Gelenke verschleißen und die Knochen- und die Muskelmasse nimmt ab, wodurch es unter Umständen zu Bewegungseinschränkungen kommen kann. Die Nierenfunktion ist ebenfalls eingeschränkt, was zur Folge hat, dass z. B. bestimmte Medikamente nicht mehr in dem Maße ausgeschieden werden wie bei jungen Menschen. Dies muss bei der Festlegung einer Medikamentendosis beachtet werden, damit es nicht zu Vergiftungserscheinungen kommt. Weiterhin kommt es - zumindest bei der Frau - zu gravierenden Einschnitten im Hormonhaushalt. Während der Wechseljahre stellen die Eierstöcke langsam die Produktion des Sexualhormons Östrogen ein. Dadurch wird u. a. die Vaginalschleimhaut trockener und dünner, und auch im Harntrakt kommt es zu Veränderungen, was unter Umständen zur Blaseninkontinenz führen kann. Die Fortpflanzungsorgane des Mannes hingegen produzieren weiterhin Testosteron. Nicht nur die hormonellen Veränderungen können nun Einfluss auf die Sexualität haben, ganz allgemein lässt die Erregungsfähigkeit der Geschlechtsorgane im Alter nach, was jedoch nicht heißt, das eine befriedigende Sexualität nicht auch bis ins hohe Alter möglich wäre.
 
Weitere Veränderungen, die mit dem Altersprozess einhergehen, betreffen das Immunsystem und die Sinnesorgane.Es werden nicht mehr so viele Immunzellen gebildet, sodass die Infektionsanfälligkeit steigt. Das Gehör lässt im Alter nach, da fürs Hören zuständige Sinneszellen absterben. Es kommt bei den meisten Menschen zu Altersweitsichtigkeit, da sich die Linsen der Augen verändern, und auch der Geschmacks- und der Geruchssinn sind im Alter nicht mehr so ausgeprägt. Zudem verringert sich das Schmerzempfinden.
 
 Einschränkung der Gehirnleistung
 
Auch das Gehirn bleibt vom Alterungsprozess nicht verschont - im Laufe des Lebens gehen zahlreiche Nervenzellen verloren, die nicht ersetzt werden, da Nervenzellen sich nicht teilen können. Allerdings sind neben der Abnahme der Nervenzellen im Gehirn weitere Prozesse dafür zuständig, dass es zu einer Verringerung der Gehirnleistung kommt. Gedächtnisleistungen können allerdings bis ins hohe Alter trainiert werden - so können schon einfache Übungen (z. B. das Lösen von Kreuzworträtseln) dafür sorgen, dass es nicht zu einem übermäßigen Schwund des Gedächtnisses kommt. Völlig aufzuhalten ist der Prozess jedoch nicht.
 
Hingegen kommt es mit zunehmendem Alter u. a. zur Abnahme der Reaktionsfähigkeit und der Informationsverarbeitung: So können Entscheidungen z. B. nicht mehr so rasch getroffen werden, auch neue Informationen können nicht mehr so schnell verarbeitet werden und es wird zudem schwieriger, Neues für längere Zeit im Gedächtnis zu behalten.
 
 Persönlichkeit und Schlaf
 
Während sich die Aufnahmefähigkeit des Gehirns mit zunehmendem Alter in der Regel verringert, verändert sich die Persönlichkeit - die maßgeblichen Eigenschaften, die den Charakter eines Menschen ausmachen - nur geringfügig. Bestimmte Charakterzüge treten vielleicht stärker hervor, eine gravierende Veränderung ist jedoch nur bei Verwirrtheit zu beobachten.
 
Der Schlaf im Alter unterscheidet sich hingegen meist stark vom Schlaf in jüngeren Jahren: So werden die Tiefschlafphasen kürzer, auch die Traumphasen (REM-Phasen) verringern sich und oft kommt es zu mehrfachem nächtlichem kurzem Aufwachen. Aus diesen Gründen wird der Schlaf oft nicht mehr als so erholsam empfunden und viele ältere Menschen nicken tagsüber mehrfach ein. Auch brauchen die meisten älteren Menschen weniger Schlaf als junge (durchschnittlich sechs bis sieben Stunden).
 
 Verwirrtheit
 
Der Verlust geistiger Fähigkeiten, der mit Orientierunglosigkeit, Gedächtnis- und Denkstörungen (u. a. Wahnvorstellungen wie Verfolgungswahn) einhergeht, wird als Verwirrtheit bezeichnet. Vor allem im Alter kommt es oft zu geistiger Verwirrtheit. Unterschieden wird zwischen akuter und chronischer Verwirrtheit.
 
Bei der akuten Verwirrtheit zeigen sich bei den Betroffenen die Symptome der Verwirrtheit nahezu von einem auf den anderen Moment. Wird die Ursache für diese Bewusstseinsstörung erkannt und wird sie rasch behandelt, bildet sie sich jedoch oft zurück. Zu den Ursachen können z. B. Vergiftungen durch Medikamente oder andere Stoffe wie Alkohol gehören, genauso Stoffwechselprobleme, ein gestörter Elektrolythaushalt oder Lebenskrisen wie der Tod des Partners. Betroffene müssen so rasch wie möglich ins Krankenhaus gebracht werden, um die Ursache für die Störung herauszufinden und eine adäquate Behandlung einzuleiten.
 
Die chronische Verwirrtheit, bei der es sich in aller Regel um eine Demenz handelt, entwickelt sich hingegen ganz allmählich. Sie beginnt oft nahezu unmerklich mit Gedächtnisstörungen und Zerstreutheit, nach und nach kommen jedoch weitere Symptome wie der allmähliche Verlust der Merkfähigkeit und Orientierungslosigkeit hinzu. Auch die Stimmung und das Verhalten ändern sich - so können Menschen, die bislang sehr friedfertig waren, unter Umständen zeitweise aggressiv sein. Auch nächtliche Unruhe gehört zu den Demenzsymptomen. Bei fortgeschrittener Krankheit kommt es zum nahezu völligen Gedächtnisausfall - manchmal verstehen die Betroffenen nicht mehr, was zu ihnen gesagt wird. Selbst Verwandte erkennen sie häufig nicht mehr. Auch Blase und Darm können nicht mehr willentlich kontrolliert werden - die Folge ist Inkontinenz.
 
Unterschieden werden die Alzheimer-Demenz und die Multiinfarkt-Demenz sowie eine Kombination von beidem. Was die Alzheimer-Demenz auslöst, ist bislang noch nicht völlig geklärt. Möglicherweise rufen Ablagerungen bestimmter Eiweißstoffe (Amyloide) im Gehirn die Krankheit hervor. Die Multiinfarkt-Demenz wird durch arteriosklerotische Veränderungen des Gehirns ausgelöst, die eine Unterversorgung vieler kleiner Hirnbereiche mit Blut nach sich ziehen.
 
Eine Heilung ist bei beiden Formen der Demenz nicht möglich. Mithilfe von Medikamenten, die z. B. Bluthochdruck senken, kann bei der Multiinfarkt-Demenz jedoch die Gefahr für das Absterben weiterer Hirnbereiche verringert werden. In manchen Fällen können Medikamente hilfreich sein, die die Gehirnleistung steigern (Nootropika). Ansonsten sollte die Behandlung vor allem in einer intensiven Betreuung bestehen, bei der u. a. verschiedene Fähigkeiten trainiert werden (z. B. Sprechen, Gehen), die den Patienten zumindest ein gewisses Maß an Selbstständigkeit erhalten.
 
Siehe dazu auch: Arterien: Aufgaben und Erkrankungen


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