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BERGPARADE

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Bergparade,
 
Bergaufzug, traditioneller Festaufmarsch von Berg- und Hüttenleuten in historischer Festkleidung (Standes- beziehungsweise Bergmannstracht, auch »Habit« genannt) mit abschließendem Bergkonzert; wird in ganz Deutschland in Gebieten mit bergmännischer Tradition veranstaltet, ist besonders im Erzgebirge in der Advents- und Weihnachtszeit üblich geworden, neuerdings mit über 1 000 Teilnehmern (Mitglieder von Bergkapellen, Bergbrüder- und Knappschaften) aus deutschen und tschechischen Bergbaugebieten.- Schon seit dem 16. Jahrhundert überliefert, fanden Festumzüge von Bergleuten in Berufs- und aus diesen entwickelten Paradeuniformen seit dem 18. Jahrhundert zu Festtagen und Ähnlichem auf Veranlassung der fürstlichen Grubenbesitzer statt. Dabei kennzeichnen die trachtlichen Besonderheiten die Rangstufen der Bergleute. Somit beeinflußte und förderte die Bergparade die Entwicklung der Arbeitskleidung zur Standestracht. Zum Habit, der seit um 1570 bekannt ist und per Kleiderordnung 1768 beziehungsweise 1827 reglementiert wurde, gehören: Rundhüte mit Federbüschen, seit um 1690 Rangabzeichen, »Arschleder«. Mitgeführt werden bei der Bergparade: lederne »Tzscherpertasche«, Bergsäbel, »Bergparte« (Paradebeil) sowie die Bergblende (Grubenlampe der Bergleute unter Tage). Bei der Bergparade wird auch eine bestimmte Ordnung der teilnehmenden Gewerke und Orte eingehalten. Im schwarzen Habit ziehen heute die Bergleute unter Tage auf, im weißen Habit die über Tage arbeitenden Berufe (Hütten-oder Blaufarbenwerker usw.).


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