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CONSTANTIA, KÖNIGIN VON SICILIEN

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Constantia, Königin von Sicilien, Königin von Sicilien, eine durch ihre Frömmigkeit, wie durch ihren Edelmuth ausgezeichnete Frau, war die Tochter König Manfred's und der Beatrix von Savoyen. Nach des letzten Hohenstaufen Konradin's tragischem Ende war sie die einzige rechtmäßige Erbin von Neapel und Sicilien. Sie vermählte sich 1261 mit Peter, König von Aragonien, und brachte diesem die Ansprüche auf beide genannte Königreiche als Heirathsgut mit. Erst nach der sicilianischen Vesper (s. d.), wo das Volk, angeführt von Johann Procida, sich gegen die Unterdrückungen und Erpressungen Karl's von Anjou empörte und in einer Nacht alle Franzosen ermordete, gelangte sie zum Besitze von Sicilien.Zwar belegte sie und ihr Land Bonifaz VIlI., der Freund Karl's von Anjou, nach jenem Ereigniß mit dem Banne; aber sie beherrschte ihre Unterthanen mit Weisheit und Milde, und erhielt später wieder die Lossprechung der Kirche. – Als die Großen von Sicilien nach Konradin's schmählichem Tode darüber eingekommen waren, daß zu seiner Sühnung auch der gefangene Fürst Karl von Salerno auf dem Blutgerüste sterben sollte, ließ ihm die Königin an einem Freitage das Todesurtheil verkündigen und ihm anzeigen, er möge für das Heil seiner Seele sorgen. Der Prinz, gefaßt und todesmuthig, ließ ihr erwiedern, er sei bereit zu sterben und, um so lieber an dem Tage, wo sein Heiland, Jesus Christus, am Kreuze geblutehabe. – Diese fromme, muthige Ergebenheit rührte die Königin und sie sprach zu dem Abgesandten: »Da der Fürst um dieses Tages willen den Tod so willig annimmt, so will auch ich ihm aus Liebe zu dem, der an diesem Tage den Tod erlitten, um uns zu erlösen, Gnade widerfahren lassen.« – Sie schenkte ihm großmüthig das Leben und löste seine Fesseln. – Constantia starb von ihren Unterthanen beweint, 1297 zu Rom mit der Kirche ausgesöhnt und gottergeben, nach einem tadellosen, nur durch Segnungen bezeichneten Lebenswandel.

B.



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