Desportes
[de'pɔrt],
1) Alexandre-François, französischer Maler, * Champigneul-Champagne (bei Châlons-sur-Marne) 24. 2. 1661, ✝ Paris 20. 4. 1743; war 1695-96 als Porträtmaler am Hof des polnischen Königs in Warschau, danach für den französischen König Ludwig XIV. tätig; schuf v. a. Tier- und Jagdbilder, Wanddekorationen mit Jagdmotiven für die königlichen Schlösser, zahlreiche Stillleben und Porträts in flämisch-realistischer Tradition; auch Entwürfe für Gobelins.Mit seinen vor der Natur gemalten Landschaftsstudien war Desportes ein Vorläufer der modernen Landschaftsmalerei.
2) Philippe, französischer Dichter, * Chartres 1546, ✝ Bonport (Département Eure) 5. 10. 1606; schrieb leicht eingängige Lyrik u. a. in der Nachfolge Ariostos; sie veranlasste Malherbe zu ausführlichen kritischen Anmerkungen, die grundlegend für das puristische Ideal des klassischen Zeitalters wurden. In seinem späteren Werk wandte Desportes sich fast völlig der religiösen Dichtung, besonders der Übersetzung der Psalmen, zu.