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BLUTBILD UND INFEKTIONSDIAGNOSTIK

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Blutbild und Infektionsdiagnostik
 
Zur Diagnose zahlreicher Erkrankungen ist die Anfertigung eines Blutbilds unerlässlich. Unterschieden wird hierbei zwischen dem kleinen Blutbild (BB) und dem großen Blutbild, das auch Differenzialblutbild genannt wird. Bei der Entzündungsdiagnostik sind die Erhebung der Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit (BSG) sowie die Ermittlung der Konzentration des C-reaktiven Proteins (CRP) im Blut hilfreich.
 
 Kleines Blutbild
 
Die Blutwerte werden heute im Labor mit Mikroskopen und modernsten elektronischen Messgeräten ermittelt. Beim kleinen Blutbild werden folgende Werte ermittelt: die Anzahl der roten Blutkörperchen (Erythrozyten, abgekürzt Erys), der Anteil der festen Blutanteile (Blutzellen) in Prozent des Gesamtbluts (Hämatokrit; Hkt oder Hk), der Anteil des roten Blutfarbstoffs im Blut (Hämoglobingehalt; Hb), die Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten; Leukos), die Zahl der jungen Erythrozyten (Retikulozyten; Retis) und die Zahl der Blutplättchen (Thrombozyten).Die Normwerte bei der Erythrozytenzahl betragen bei Männern 4,5-6,0/pl Blut, bei Frauen 4,2-5,5/pl. Ist die Zahl der Erys erhöht, wird dies Polyglobulie genannt. Sie kann z. B. auf chronische Lungen- und Herzerkrankungen hindeuten. Eine verringerte Zahl der Erys nennt man Anämie (Blutarmut). Sie kann z. B. auf einen Mangel an Vitamin B12 hinweisen. Besteht der Verdacht auf einen Vitamin-B12-Mangel, kann der Wert dieses Vitamins im Blut bestimmt werden (Normwert: 220-940 pg/ml Blut). Der Hkt liegt bei Männern zwischen 42 und 50 %, bei Frauen beträgt er 36-46 %. Ein erhöhter Hkt bedeutet, dass die Fließeigenschaften des Bluts schlechter sind. Der Hb-Gehalt liegt bei Männern bei 14-18 g/dl Blut, bei Frauen bei 12-16 g/dl. Ist der Hb-Wert erhöht, ist meist auch die Zahl der Erys höher, ein verringerter Hb-Wert weist auf eine Anämie hin. Die Zahl der Leukos liegt bei Erwachsenen zwischen 4-11/nl Blut. Eine Erhöhung kann auf eine Entzündung oder Leukämie hinweisen, eine geringe Zahl auf eine Virusinfektion oder eine Schädigung des Knochenmarks. Der Anteil der Retis an den Erys liegt im Normalfall bei 0,8-2,5 % (Frauen) und 0,8-4,1 % (Männer). Abweichungen haben ähnliche Ursachen wie bei den Erys.
 
 Großes oder Differenzialblutbild
 
Beim Differenzialblutbild werden die Leukozytenunterarten zusätzlich bestimmt. So liegt die Anzahl der Lymphozyten normalerweise zwischen 1,4 und 4,8 pro Nanoliter (nl) Blut, das heißt, ihr Anteil an den Leukos beträgt zwischen 20 und 50 %. Ist diese Zahl erhöht, kann eine Infektionskrankheit (vor allem eine Virusinfektion) die Ursache sein, aber auch Leukämie. Eine Verringerung der Lymphozyten deutet auf eine Schädigung des lymphatischen Systems z. B. durch Bestrahlung oder auf eine Unterdrückung des Immunsystems hin. Auch eine HIV-Infektion kann die Zahl der Lymphozyten verringern. Darauf deutet insbesondere eine Verringerung einer ganz bestimmten Form der Lymphozyten, der T-Helferzellen, hin. Der Normwert für die stabkernigen (jungen) neutrophilen Granulozyten liegt bei 0,1-0,5/nl Blut (Anteil an den Leukos: 3-5 %). Ein Anstieg weist auf eine Infektion hin. Für die segmentkernigen (älteren) neutrophilen Granulozyten beträgt der Normwert 1,8-7,7/nl Blut (Anteil an den Leukos: 50-70 %). Eine Erhöhung zeigt ebenfalls eine Infektion an, kann aber auch durch Stress ausgelöst sein. Eine Verringerung der Zahl kann z. B. durch Virusinfektionen bewirkt werden. Der Wert für die eosinophilen Granulozyten liegt bei weniger als 0,45/nl Blut (Anteil an den Leukos: 2-4 %). Ihre Zahl ist bei allergischen Reaktionen sowie bei Parasitenbefall vermehrt, verringert ist sie bei Infektionen. Der Normwert für die basophilen Granulozyten beträgt weniger als 0,2/nl Blut (Anteil an den Leukos: weniger als 0,5 %). Ein erhöhter Wert kann durch Leukämie hervorgerufen werden, aber auch durch eine bösartige Störung des Knochenmarks (Polyzytämie).
 
Der Normwert für die Monozyten liegt bei 0,8/nl Blut (Anteil an den Leukos: 4 %). Ihr Wert ist vor allem beim Pfeiffer'schen Drüsenfieber, aber auch bei Leukämie erhöht.
 
 Entzündungsdiagnostik
 
Als BSG bezeichnet man die Geschwindigkeit, mit der die Blutzellen (die festen Blutbestandteile) in einem senkrechten Röhrchen absinken. Nach einer Stunde sollten sie sich bei Männern um 3-8 mm, bei Frauen um 3-10 mm abgesenkt haben, nach zwei Stunden bei beiden Geschlechtern um 6-20 mm. Eine erhöhte Senkungsgeschwindigkeit deutet auf eine Entzündung hin. Der Normwert für das CRP liegt bei bis zu 5 mg/l Blut. Ist er leicht erhöht, weist dies auf eine leichte bis mittelschwere Entzündung oder auf eine Virusinfektion hin. Stark erhöhte Werte treten z. B. bei schweren bakteriellen Infektionen auf.
 
Siehe dazu auch: Blut: Rote BlutkörperchenBlut: Weiße Blutkörperchen


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