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DER TRENDSPORT

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Der Trendsport
 
Trendsport - als freizeitsportliches Vergnügen auch Funsport genannt - umfasst die in jüngster Zeit entstandenen Sportarten bzw. -disziplinen, die sich zunehmender Beliebtheit erfreuen. Trendsportarten sind vor allem dadurch gekennzeichnet, dass sie neue Bewegungsformen mit neuen Sportgeräten kreieren, wobei Spaß und Aktion im Vordergrund stehen. Der Übergang von der Trendsportart zur etablierten Sportart ist abgeschlossen, wenn die jeweilige Trendsportart in den nationalen und internationalen Sportgremien formalrechtliche Bestätigung und Aufnahme gefunden und sich durch Austragung von nationalen und internationalen Meisterschaften, Cupwettbewerben und Ähnlichem bereits bewährt hat. Hierzu zählen z. B. Beachvolleyball, Inlineskating, Snowboarding, Surfen, Unihockey, Wellenreiten. Weil Trendsport überdies allgemeineren Trends wie dem Erlebnis von Spaß und Abenteuer oder der Suche nach Selbstüberwindung und Herausforderungen folgt, ist die Grenze zwischen Trendsport und Extremsport oft fließend.In beiden Fällen handelt es sich - im Unterschied zum in Hallen ausgetragenen Indoorsport - meist um Outdoor- oder Natursport, bei dem der Ausübende den bewussten Kontakt mit der Natur sucht, zum Teil unter extremen Natur- und Witterungsbedingungen.
 
 Entstehung
 
Trendsportarten entstehen meist außerhalb des etablierten und organisierten Sportbetriebs im Kreis von Tüftlern und Sportbegeisterten; die Erfinder der neuen Sportgeräte suchen zunächst nicht den Geschäftserfolg, sondern ein neues Bewegungserlebnis. Zu einer potenziellen Trendsportart gehört ursprünglich ein bestimmtes Lebens- und Gruppengefühl; die Pioniere verstehen sich oft als Individualisten, grenzen sich von konventionellen Sportarten ab und bauen eine Gegenwelt auf, die sich auch in einer Sondersprache und abweichenden Verhaltensmustern sowie teilweise auch in einem bestimmten Kleidercode ausdrückt. Eine aktuelle Trendsportart kann daraus nur entstehen, wenn die neuen Sportgeräte zur Marktreife weiterentwickelt und schließlich industriell hergestellt werden, wenn die neue Sportart über den Kreis der Pioniere hinaus bekannt wird, genügend andere Sportler und gegebenenfalls ein größeres Publikum begeistert und schließlich die entsprechende Infrastruktur besteht oder bereitgestellt wird.
 
 Trendsport zu Lande
 
Carving ist das »Gleiten auf der Kante« mit dem Snowboard bzw. Carvingski, einem extrem taillierte alpinen Ski. Dabei besteht ständiger Kantengriff im Schnee, was dynamisches Kurvenfahren ermöglicht.
 
Inlineskating ist das Gleiten auf Inlineskates (Inliner), deren vier (bei Rennskates fünf) Rollen im Gegensatz zu traditionellen Rollschuhen nicht paarweise unter beiden Enden der Schuhsohle, sondern in einer Reihe (»in line«) angebracht sind. Über den sportlichen Bereich hinaus werden Inlineskates vor allem von Jugendlichen zum Teil ausschließlich als Fortbewegungsmittel benutzt.
 
Kickboarding wird mit einer Kombination aus Skateboard und Tretroller, dem Kickboard, betrieben. Das Kickboard besitzt ein oder zwei Vorderräder und ein Hinterrad sowie in der Regel eine Hinterradbremse, es wird mit einer (gefederten) Lenkstange gesteuert. Es ist rund 50 cm lang, 60 cm hoch und etwa 3,2 kg schwer und vor allem als »Straßenflitzer« in Städten geeignet.
 
Kitesailing ist das Fahren auf speziellen alpinen Ski hinter einem Lenkdrachen über Schnee- und Eisflächen.
 
Klettern ist ein an Kunstwänden mit variablen, 12 m hohen und 18 m breiten Fiberglaselementen betriebener Sport. Dabei wird im Unterschied zum alpinen Bergsteigen auf Steighilfen verzichtet, nicht jedoch auf Sicherungsmittel (Haken, Gurt, Seil). Beim Schwierigkeitsklettern z. B. treten jeweils zwei Kletterer auf festgelegten Routen im K.-o.-System gegeneinander bis zum Finale an. Gewonnen hat stets, wer als Erster die Route durchstiegen hat.
 
Mountainbiking ist Geländefahren mit leichten (Spezial-)Sportfahrrädern (»Mountainbikes«, für den Straßenverkehr nachrüstbar) mit robustem Rahmen, Rasterschaltung (15-21 Gänge) und 47-54 mm dicken Stollenprofilreifen (26 Zoll).
 
Sandboarding ist das Sandgleiten über abschüssiges Gelände (z. B. Strand-, Binnendünen) auf einem snowboardähnlichen Brett, das jedoch keine Kanten besitzt. In der Regel wird zur Verbesserung der Gleiteigenschaften die Gleitfläche des Boards präpariert. Sandboarding erfordert wegen des höheren Gleitwiderstands eine etwas andere Fahrtechnik (Schwergewicht auf dem bergseitigen Fuß) als beim Snowboarding. - Analog zum Sandboarding werden z. B. in der Schweiz Geröllhalden befahren (Geröllsnowboarding), wobei die erreichten Geschwindigkeiten höher als beim Sandboarding sind.
 
Skateboarding bedeutet das Fahren auf einem konkav geformten, etwa 23-30 cm breiten und rund 75-100 cm langen Brett (Board, Skateboard), das meist aus Fiberglas besteht und an dessen Unterseite vier kugelgelagerte Kunststoffrollen an zwei Achsen federnd befestigt sind. Der auf dem Board stehende Skater bzw. Skateboarder steuert die Fahrtrichtung durch Verlagerung seines Körpergewichts. Schwung wird durch das Abstoßen mit einem Fuß geholt. - Unter Streetstyle versteht man das Fahren auf Straßen oder freien glatten Flächen unter Einbeziehung von Hindernissen (Kanten, Stufen usw.) bzw. im Wettkampf von Sprungrampen. Im Freestyle wird ein freies Programm zu selbst gewählter Musik absolviert. In der Halfpipe mit einem Halbmesser von bis zu 5 m können Sprünge in der Luft (»Airs«) und Tricks an den oberen Kanten (»Liptricks«) ausgeführt werden; als Miniramp bezeichnet man die kleinere Ausführung der Halfpipe mit einem Halbmesser bis 1,50 m.
 
Skiboarding ist das (Abfahrts-)Gleiten ohne Stockeinsatz auf zwei 75-100 cm kurzen, extrem wendigen, mit Bindungen versehenen Brettern, den Skiboards, die für alle Schneearten geeignet sind. Skiboarding etabliert sich zunehmend als Trendsportart und beinhaltet Elemente des klassischen Skifahrens und des Snowboardings.
 
Skikjöring ist das Skifahren hinter einem Vorspann (Motorrad, Pkw, Pferd, in Skandinavien Rentier). Als Wettkampfdisziplin ist Skikjöring ein Geschwindigkeitswettbewerb über 4-5 km im Einzelstart.
 
Skisailing beinhaltet das Surfen auf alpinen Ski unter Benutzung herkömmlicher Surfsegel; es wird im Unterschied zum Snowsailing im Gebirge ausgetragen, wobei bei günstigen Windverhältnissen auf geeigneten Flächen auch aufwärts gefahren werden kann.
 
Snakeboarding ist das Fahren auf einem speziellen Skateboard, das im Mittelteil eine Art Gelenk besitzt, das extreme Slalombewegungen erlaubt. Ähnlich wie das Snowboard hat das Snakeboard Bindungen am vorderen und hinteren Teil zur Arretierung der Füße. Dadurch sind einige Skateboardtricks nicht möglich. Beim Snakeboarding müssen die Fußspitzen abwechselnd nach innen und außen bewegt werden.
 
Snowbiking ist das Abfahren von (Schnee-)Pisten mit Mountainbikes, die mit Spikesreifen ausgestattet sind, so genannten »Downhillbikes«.
 
Snowboarding ist das Gleiten auf einem speziellen Board, dem Snowboard, das für alle Schneearten hergestellt wird. Die Bindungen werden in schrägem Winkel zur Längsachse montiert und müssen auf dem Board fixiert sein.
 
Snowkarting ist das Befahren von gebirgigen Strecken mit Snowkarts (Snowmobilen), ein- bis zweisitzigen Motorschlitten mit sehr breitem Kunststoffraupenband und zwei vorderen lenkbaren Kufen; die Sitzposition und die Lenkung sind ähnlich wie beim Motorrad.
 
Snowrafting ist die Wintersportvariante des Raftings, bei der bis zu zwölf Personen auf Schneeflößen bei Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h die Skipisten hinuntergleiten.
 
Snowsailing ist eine besonders in den USA und in Kanada auf ebenen Schneeflächen (im Unterschied zum Skisailing) betriebene Wintersportdisziplin, die mit herkömmlichen Surfsegeln auf Ski betrieben wird.
 
Trekking ist die etwa seit Ende der 1970er-Jahre etablierte Bezeichnung für das organisierte Höhenwandern (mit Ausrüstung) in bislang kaum erschlossenen Gebirgsregionen. Die »Trekker« folgen in unwegsamem Gelände natürlichen Landschaftslinien, wobei das Überwinden natürlicher Hindernisse zum Erreichen des Tageszieles in Kauf genommen wird. - Trekkingtouren können auch mit robusten Trekkingrädern bewältigt werden, die zwischen Rennrädern und Mountainbikes einzuordnen sind, einen längeren Radstand aufweisen und mit Gepäckträgern sowie in der Regel 27-Zoll-Rädern ausgerüstet sind.
 
Westernreiten ist eine ursprünglich von nordamerikanischen Cowboys entwickelte Reitweise. Wie beim klassischen Reiten werden verschiedene Disziplinen im Westernreiten unterschieden, z. B. Reinin (Dressur), Cutting (Arbeit mit der Kuh), Trail (Geschicklichkeitsparcours).
 
Windskating (Rollsurfen, Streetsurfen) ist das Surfen mit Segel auf asphaltierten Straßen und Plätzen. Die speziellen Surfboards, an deren Unterseite Rollen befestigt sind, besitzen im Unterschied zum Segelsurfen keine Fußschlaufen.
 
 Trendsport zu Wasser
 
Jetbootfahren wird ausgeübt mit kleinen, sehr wendigen Wasserfahrzeugen mit Strahltriebwerk, das das Wasser unter dem Boot ansaugt und anschließend unter Druck am Heck wieder ausstößt. Durch den abgeschirmten Motor können Jetboote auch kurzfristig tauchen. Eine spezielle Art des Jetboots ist das Jetbike, ein Wassermotorrad, das als Steher im Knien oder Stehen gefahren wird und als Sitzer mit einer Sitzbank für bis zu vier Personen ausgerüstet ist.
 
Kitesurfen ist das Segeln mithilfe eines Surfboards mit zentral positionierten Fußschlaufen und eines an zwei Seilen geführten Lenkdrachens. Die Leinenlänge beträgt etwa 15-40 m. Reviere zum Kitesurfen müssen großräumig sein und dürfen keine Hindernisse aufweisen.
 
Rafting (Riverrafting) ist das Befahren von Wildwasserstrecken in großen Schlauchbooten mit bis zu 30 Personen.
 
Surfen (Segelsurfen, Windsurfen) ist das Segeln auf einem aus Kunststoff bestehenden Segelbrett, dem Surfboard, mit einer Takelung aus Mast, Mastfuß, Gabelbaum (Griffleiste) und Segel. Der auf dem Brett stehende Surfer hält sich am Gabelbaum fest, der den Mast aufrecht hält und durch Schwerpunktverlagerung zum Steuern benutzt wird. Surfen kann auch von zwei Surfern als »Tandem« mit zwei Segeln betrieben werden.
 
Tauchen ist Wassersport unter Verwendung von Flossen, Brille und Schnorchel bzw. leichten Tauchgeräten. Es ermöglicht auch die Beobachtung von Meerestieren und -pflanzen.
 
Wakeboarding beinhaltet Elemente des Wasserski, des Wellenreitens, des Skate- und des Snowboardings. Benutzt wird ein etwa 1,40-1,50 m langes und 35-40 cm breites sowie etwa 3 kg schweres Board, das einem kleinen Surfboard ähnlich ist, auf dem der Wakeboarder stehend von einem Motorboot (Wakeboarding am Boot) oder einem Lift (Wakeboarding am Lift) gezogen wird. Die Fußbefestigung entspricht etwa der beim Wasserski.
 
Wasserski beinhaltet das Gleiten mit einem oder zwei (Wasser-)Ski bzw. barfuß auf dem Wasser, wobei die Läuferin bzw. der Läufer von einem Motorboot (Wasserski am Boot) oder einem Lift (Wasserski am Lift) geschleppt wird. Die Wasserski aus Holz oder Kunststoff sind unterschiedlich lang (0,93-1,00 m für Figurenlaufen, 1,60-1,80 m für Slalom, über 2,00 m für Racing) und 25 cm breit. Sie besitzen zur besseren Führung an der Unterseite einen Kiel (außer beim Trickski). Die Aktiven stehen in pantoffelförmigen Bindungen aus Gummi bzw. ausklinkbaren Skistiefeln. Die verstellbaren Zugleinen messen 23 m und sind bis auf 11,25 m verkürzbar. Am Ende ist ein 28 cm breiter Handgriff angebracht, an dem sich der Läufer hält.
 
Wellenreiten (Brandungsreiten, Surfing, Surfriding) ist das Gleiten auf Brandungswellen, wobei die Person auf einem an der Unterseite leicht gewölbten, 1,80-2,80 m langen und 4-10 kg schweren Kunststoffbrett (Surfboard) stehend Balance halten muss.
 
 Trendsport in der Luft
 
Paragliding (Gleitschirmfliegen, Gleitsegeln) ist das Fliegen mit fallschirmähnlichen Gleitsegeln von Bergen oder von Anhöhen aus. Stehen solche natürlichen Startmöglichkeiten nicht zur Verfügung, wird der Sportler mithilfe von Schleppwinden auf die erforderliche Höhe gezogen. Gleitschirmfliegen wird mit Fußstart begonnen, benutzt werden spezielle Gleitsegel von 20 bis 28 m2 Fläche, die durch zwei Steuerleinen rechts und links gesteuert und gebremst werden. Der Pilot ist mit dem Gleitsegel durch die von dessen Unterseite herablaufenden Fangleinen und das Gurtzeug verbunden.
 
Beim Parasailing wird eine Person, die an einem fallschirmartigen Gerät hängt, an einer Leine von einem Motorboot oder Kraftfahrzeug über einer Wasser- oder Landfläche bis in eine Höhe von 100 m gezogen. Parasailing ist vor allem an Badestränden südlicher Gegenden verbreitet.
 
 Kombinierter Trendsport
 
Canyoning beinhaltet das Begehen unwegsamer, ohne Spezialausrüstung nicht zugänglicher Schluchten (Cañons). Dazu gehören das Abseilen (oft unmittelbar neben Wasserfällen), das Schluchtenwandern, das Durchschwimmen stehender und fließender Gewässer sowie das Wildwasserschwimmen (meist gegen den Strom), aber auch das Springen in Wasserfälle sowie das Rutschen durch glatte Felsrinnen. Canyoning zählt wegen der extremen körperlichen Belastungen und des hohen Unfallrisikos auch zu den Extremsportarten. In Deutschland ist Canyoning bislang wenig verbreitet, populär ist es dagegen z. B. in Frankreich.
 
Triathlon hat seine Entwicklung zur etablierten Sportart bereits vollzogen und war 2000 erstmals olympischer Wettbewerb. Triathlon ist ein Ausdauermehrkampf mit (Freistil-)Schwimmen (Wassertemperatur mindestens 15 ºC), Radfahren und Laufen. Gewertet wird die Gesamtzeit der nacheinander ohne Unterbrechung absolvierten Disziplinen. Wettbewerbe sind der olympische Triathlon (Kurztriathlon) mit 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen, der Mitteltriathlon mit 2 km Schwimmen, 80 km Radfahren, 20 km Laufen und der schon zum Extremsport zählende Langtriathlon (»Ironman«). - Eine dem Triathlon ähnliche Disziplin ist Duathlon, bestehend aus Laufen, Radfahren, Laufen.


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