Comunẹros,
1) die spanischen Aufständischen der »Guerra de los Comunidades de Castilla« (1520-22), des »Krieges der kastilischen Städte«. Als Kaiser Karl V. (Karl I. von Spanien) in den Cortes von 1520 hohe Abgaben von den spanischen Städten forderte, rebellierten Toledo und Segovia, denen sich bald weitere kastilische Städte anschlossen. Die Comuneros gewannen Verbündete im niederen Adel, jedoch nur wenige Angehörige des Hochadels.Sie vertraten v. a. die Interessen des städtischen Bürgertums und Handwerks. Nach anfänglichen Siegen unterlagen die Comuneros unter J. de Padilla in der Schlacht von Villalar (23. 4. 1521 den königlichen Truppen. Als letzte Stadt ergab sich Toledo im Februar 1522.
2) Kurzname für den spanischen Geheimbund »Confederación de Caballeros Comuneros«, der sich 1821 innerhalb der spanischen Freimaurer gebildet hatte und wegen seines Radikalismus bekannt war. Unter Bezug auf die Comuneros des 16. Jahrhunderts nannten sich seine Mitglieder auch »Söhne des Padilla«. Nach der Wiederherstellung des Absolutismus durch die Franzosen (1823) ließ Ferdinand VII. die Comuneros unnachsichtig verfolgen.