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ANDERSEN NEXØ

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Andersen Nexø
 
['anərsən 'negsø], Martin, dänischer Schriftsteller, * Kopenhagen 26. 6. 1869, ✝ Dresden 1. 6. 1954; verbrachte seine Knabenjahre als Schuhmacher und Maurer in Nexø (heute Neksø) auf Bornholm. Nach Besuch verschiedener Volkshochschulen wurde er Lehrer, 1901 freier Schriftsteller. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Andersen Nexø Kommunist, lebte 1923-30 in Deutschland, dann in Dänemark, später in Schweden, der UdSSR, seit 1951 in Dresden.In seinem Hauptwerk, dem proletarischen Entwicklungsroman »Pelle erobreren« (4 Bände, 1906-10; deutsch »Pelle der Eroberer«), gestaltet Andersen Nexø im Werdegang seines Helden vom Proletarierkind auf Bornholm zum Arbeiterführer in Kopenhagen ein repräsentatives, von Fortschrittsoptimismus geprägtes Bild der sich formierenden Arbeiterbewegung am Ausgang des 19. Jahrhunderts. In dem Roman der Arbeiterin »Ditte menneskebarn« (5 Bände, 1917-21; deutsch »Ditte Menschenkind«) klagt er die herrschende Gesellschaftsordnung an, die die Schwachen ausnutzt. In »Morten hin røde« (1945-47; deutsch »Morten der Rote«) sitzt der marxistische Titelheld über die »Verbürgerlichung« Pelles, Titelfigur seines Hauptwerks, zu Gericht.
 
Weitere Werke: Familjen Frank (1901; deutsch Familie Frank); Dryss (1902; deutsch Überfluß); Midt i en jerntid (1929; deutsch Im Gottesland); Den fortabte generation (1948; deutsch Die verlorene Generation).
 
Literatur:
 
W. A. Berendsohn: M. A. N.s Weg in die Weltliteratur (Berlin-Ost 1949);
 B. Houman: M. A. N. (Kopenhagen 1957);
 M. Zimmering: M. A. N. (Berlin-Ost 1963).


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