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EURIPIDES

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Euripides: übersetzung

Euripides,
 
griechisch Euripịdes, der jüngste der drei großen athenischen Tragiker, * 485/84 oder um 480 v. Chr. (Schlacht bei Salamis), ✝ Pella (Makedonien) Anfang 406 v. Chr., vermutlich am Hof von König Archelaos. Euripides wirkte seit 455. Von den 92 ihm zugeschriebenen Dramen sind 75 dem Titel nach bekannt, 19 erhalten (davon ist der »Rhesos« unecht, 4. Jahrhundert). In chronologischer Reihenfolge (soweit möglich): »Alkestis« (438; bei der Aufführung kam das Drama an vierter Stelle, wo sich herkömmlich ein Satyrspiel fand); »Medea« (431; Ausbruch des Peloponnesischen Krieges); »Herakliden« (»Kinder des Herakles«); »Andromache«; »Hippolytos« (428); »Hekabe«; »Hiketiden« (Schutzflehende); der »Kyklop« (Satyrspiel); »Herakles«; »Elektra«; »Troerinnen« (415); »Helena« (412); »Iphigenie bei den Tauriern«; »Ion«; »Phoenissen« (über den Kampf der Sieben gegen Theben, Titel nach dem Chor der phönikischen Sklavinnen); »Orest« (408); »Iphigenie in Aulis« (postum aufgeführt); die »Bakchen« (die rasenden Begleiterinnen des Dionysos, ebenfalls postum aufgeführt).
 
Die Werke des Euripides spiegeln die Erschütterungen seiner Zeit (die Zeit des Peloponnesischen Krieges).Im Mittelpunkt seiner Dramen stehen nicht mehr die Götter mit der durch sie begründeten Ordnung, auch nicht heroisch-übermenschliche Gestalten, sondern Menschen in ihrer Vielschichtigkeit, im Widerstreit und in der Widersprüchlichkeit der Gefühle und der Gewalt ihrer Leidenschaften (die gleichzeitige Abkehr von kosmologischer Spekulation und die Hinwendung zum Menschen als Gegenstand des Philosophierens bei Sokrates wurde hierzu in Beziehung gesetzt). Die überlieferten Göttervorstellungen (auch Moralbegriffe) werden infrage gestellt (in Anlehnung an die kritisch-rationalistische Haltung der zeitgenössischen Sophistik). Der am Ende eines Dramas häufig auftretende Deus ex Machina bietet keine wirkliche, sondern nur noch eine Scheinlösung einer dramatischen Verwicklung durch einen Gott und damit nur eine vermeintliche Rückkehr zur mythologischen Tradition. Dem entspricht ein freierer Umgang mit dem Mythos. Die Deutung einiger seiner Stücke ist stark umstritten.
 
Anders als in den Dramen des Aischylos und des Sophokles heben sich innerhalb des euripideischen Dramas einzelne Teile stärker heraus, so der Prolog, der einen Überblick über die Voraussetzungen der Handlung bietet, das Streitgespräch (griechisch agon) mit seinem analytischen und moralisierenden Charakter und der Monolog, die beide wirkungsvoll zur Darstellung des dramatischen Konflikts genutzt werden, sowie das Chorlied, das zwar noch Bezüge zum dramatischen Geschehen zeigt, sich jedoch schon zum Lied verselbstständigt. Besonders das Chorlied ist noch in einer überhöhten Sprache verfasst, während sich die Dialoge eher der Umgangssprache annähern.
 
Euripides' Wirkung ging weit über die des Aischylos und des Sophokles hinaus. Das belegen die unteritalischen Vasenbilder, die voll von euripideischen Szenen sind, die Einflüsse auf das griechische Drama (darunter Aristophanes), das Drama Senecas, in dessen Umbildung es auf das europäische Drama weiterwirkte. Im 17. Jahrhundert wurde der originale Euripides von J. Racine wieder entdeckt; die deutschsprachige Dramatik (besonders J. E. Schlegel, F. M. Klinger, C. M. Wieland, Schiller, Goethe und F. Grillparzer) ist entscheidend von Euripides beeinflusst worden.
 
Ausgaben: Scholia in Euripidem, bearbeitet von E. Schwartz, 2 Bände (1887-91); Tragicorum Graecorum Fragmenta, herausgegeben von A. Nauck (21889, Nachdruck 1983, mit Supplement von B. Snell); Euripidis fabulae, herausgegeben von G. Murray, 3 Bände (1902-09); Nova Fragmenta Euripidea in papyris reperta, herausgegeben von C. Austin (1968); Euripidis fabulae, herausgegeben von J. Diggle, 2 Bände (1981-84).
 
Übersetzungen: Sämtliche Tragödien, übersetzt von J. J. Donner (1958, Nachdruck 1984); Sämtliche Tragödien und Fragmente, griechisch-deutsch, übersetzt von E. Buschor, herausgegeben von G. A. Seeck, 6 Bände (1972-81); Tragödien, griechisch und deutsch, herausgegeben von D. Ebener, 6 Bände (1972-80).
 
Literatur:
 
U. v. Wilamowitz-Moellendorff: E.' Herakles, 2 Bde. (21895, Nachdr. 1981-85, 3 Bde.);
 G. Zuntz: The political plays of E. (Manchester 21963);
 G. Murray: E. u. seine Zeit (a. d. Engl., 21969);
 A. Lesky: Gesch. der griech. Lit. (31971);
 A. Lesky: Die trag. Dichtung der Hellenen (31972);
 U. Petersen: Goethe u. E. Unterss. zur E.-Rezeption in der Goethezeit (1974);
 A. Dihle: E.' Medea (1977);
 H. Erbse: Studien zum Prolog der euripideischen Tragödie (1984);
 R. E. Harder: Die Frauenrollen bei E. (1993).


найдено в "Damen Conversations Lexikon"
Euripides: übersetzung

Euripides, Der Zeit und dem dichterischen Range nach der dritte unter den drei großen griechischen Tragikern. An dem Tage, wo Euripides geboren, 480 vor Chr., focht Aeschylus bei Salamis, und der Jüngling Sophokles tanzte um die Trophäen. In seinen frühern Jahren sollte er Athlet werden; doch bald erwachte in ihm eine weit lebhaftere Neigung zu der Malerei, Philosophie und Poesie. Seine Tragödien fanden bei dem Publikum die günstigste Aufnahme; es gelang ihm sogar mehrmals, vor Sophokles den Preis zu gewinnen.Weil aber Euripides die frühere ideale Höhe des griechischen Trauerspiels zur gemeinen Wirklichkeit herabzog, und, wenn Aeschylus und Sophokles die Menschen vergöttlichten, er die Götter vermenschlichte, so mußte er oft trotz der hohen Gunst des Publikums harte Urtheile erfahren. Vor Allem machte ihn der Spötter Aristophan es in seinen Komödien durch parodirende Anspielungen lächerlich. Wenn Aristoteles den Euripides den tragischesten Dichter nennt, so hatte er vielleicht besonders die Wahl seiner Stoffe und die unglücklichen Katastrophen im Sinne. Es fehlt dem Euripides der erhabene Schwung des Aeschylus und die vollendete Schönheit des Sophokles; dagegen hat er bei großen Fehlern unendlich viel einzelne Schönheiten. Seine Hauptgebrechen sind eine oft in übertriebene Breite ausartende Schwatzhaftigkeit, eine Hinneigung zu philosophischen Discussionen und Rhetorkünsten, ein zu großer Sentenzenüberfluß und ein Herabziehen großer Charaktere in das Gebiet der Schwachheit und Alltäglichkeit, durch welche Eigenschaften er als Brücke erscheint, die zu der Komödie hinüberleitet. Doch glich ihm keiner seiner beiden Vorgänger in der Kunst, Rührung zu erwecken; in seiner Hekuba, Alcestis, Medea, im Orest, Hippolytos u. s. w. finden sich Stellen, die durch ihre zarte elegische Weichheit die tiefste Seele bewegen. Meisterhaft sind seine Prologe, doch locker seine Plane, schwankend seine Charaktere, dagegen kunstreich seine Dialoge und hochpoetisch seine Chöre. Bei dem König Archelaus in Macedonien fand er 407 vor Chr. einen tragischen Tod; er wurde von Hunden zerrissen. Die Athenienser errichteten ihm ein prachtvolles Cenotaphium mit der Inschrift: »Ganz Griechenland ist des Euripides Denkmal; Macedoniens Erde deckt nur seine Gebeine.«

E. O.



найдено в "Латинско-русском словаре"
Euripidēs, is и ī m.
Эврипид, знаменитый афинский поэт-трагик, умер в Пелле при дворе Архелая Македонского (480—405 гг. до н. э.) Pl, C, Q etc.


найдено в "Англо-русском универсальном дополнительном практическом словаре И. Мостицкого"
[juə`ripidi:z] — Еврипид (ок. 480 — 406 до н.э.), древнегреческий поэт-драматург, автор трагедий «Медея», «Ипполит», «Геракл» и др.


найдено в "Crosswordopener"

• Medea playwright

• The Trojan Women playwright

• One of the greatest tragic dramatists of ancient Greece (480-406 BC)


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