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ENGELMARUS, B.

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B. Engelmarus, Erem. M. (14. Jan.) Der sel. Engelmar ist seiner Geburt nach ein Bayer, und aus der Klasse der Landleute, wahrscheinlich aus der Gegend von Paßau. Als Jüngling schon wandte er sich himmlischen Dingen zu, und war eifrig bemüht, sich Schätze zu sammeln, gegen welche Rost und Motten und Diebe nichts ausrichten können. Nachdem er sich von den zeitlichen Dingen losgesagt, wählte er das Einsiedlerleben unter Anleitung eines armenischen Bischofs, Namens Gregorius, welcher aus Liebe zur Einsamkeit sein Bisthum verlassen und sich unweit Paßau16 niedergelassen hatte. Als dieser am 23. Oct. 1093 gestorben war, begab sich Engelmar mit einem Genossen in die Gegend des bayerischen Waldes, welche nun von ihm den Namen hat, baute sich dort eine Hütte, und diente Gott durch Nachtwachen und Gebet, während seiner Hände Arbeit ihm den täglichen Unterhalt verschaffen mußte.Der fromme Eremit war in der ganzen Gegend hochgeachtet und erregte den Neid seines Gefährten. Wie ein anderer Kain nahte er sich ihm eines Tages, während er eben dem Gebete oblag, erschlug ihn und bedeckte ihn mit Schnee und Reisern17. Dieß geschah im J. 1100 am 14. Januar, als dem ersten Sonntage nach Epiphanie, und erst in der Woche nach Pfingsten leitete Gott die Schritte eines Priesters an diesen Ort, wo der Leichnam des frommen Klausners unbeerdigt lag und nun, nachdem der Schnee geschmolzen, sichtbar wurde. Dieser Priester begrub ihn denn auch an derselben Stelle und besorgte den Bau einer Kapelle über dem Grabe des frommen Mannes, der nach einem alten Manuscripte im J. 1188 selig gesprochen worden seyn soll. Hier verblieb der Leichnam bis nach dem J. 1125, in welchem Jahre das Prämonstratenserkloster Windberg (bei Straubing) gegründet wurde. Rupertus, der erste Vorsteher dieses Klosters, voll inniger Verehrung gegen diesen Seligen, welchen Gott auf verschiedene Weise verherrlicht hat, ließ ein erhabenes, die Heiligkeit Engelmar's mehr ehrendes Denkmal errichten, in welches der Leichnam feierlich übertragen wurde, und auch darüber den Bau einer Kirche beginnen, welche im J. 1130 vollendet und von dem Bischofe Kuno I. von Regensburg eingeweiht wurde. – Nach Erbauung der Kirche entstanden bald Ansiedlungen umher, so daß nach und nach ein ziemlich großes Dorf entstand, welches ebenfalls Englmar heißt und mit andern umliegenden Ortschaften zu einer Pfarrei erhoben wurde, deren Besorgung dem Kloster Windberg übertragen war18. Die Ueberreste des sel. Engelmar wurden im J. 1717 oberhalb dem Tabernakel in einem Glaskasten zur Verehrung ausgestellt. Der Selige ist sitzend dargestellt mit rothsammtenem goldgestickten Kleide. Derselbe wird als besonderer Fürbitter bei Biehseuchen und zur Erhaltung der Feldfrüchte verehrt. – Diese Notizen haben wir größtentheils genommen aus dem Sulzbacher »Kalender für kath. Christen auf das J. 1857«, S. 76–83, während bei den Bollandisten manches Ungenaue und auch Unrichtige sich findet. (I. 976.)




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