FALLSTUDIE

Fallstudie

 

(Case-Study, Einzelfallstudie): ein Vorgehen, das bei der Erhebung, Sammlung und Bewertung diagnostisch-therapeutischer Daten und Prozesse durch eine vorwiegend subjektive Herangehensweise charakterisiert ist, sich auf Einzelfälle (Personen, Ereignisse) konzentriert und auf die Erklärung und Verallgemeinerung komplexer Sachverhalte weitgehend verzichtet.

Fallstudi|e,

 

Case-Study ['keis 'stʌdɪ; englisch], Bezeichnung für eine vielschichtige methodische Vorgehensweise (englisch approach) in der empirischen Sozialforschung.Mithilfe spezieller Erhebungsmethoden (z. B. Beobachtung, Befragung, Inhaltsanalyse) werden einzelne Untersuchungseinheiten (z. B. Personen, soziale Gruppen, Institutionen oder kulturelle Aggregate), die als typische Fälle oder als besonders interessante und aussagekräftige Beispiele gelten, möglichst vieldimensional und detailliert untersucht und beschrieben. Dem Vorteil der besonderen Berücksichtigung der Ganzheit und Individualität des einzelnen Falles stehen als Nachteil die stark eingeschränkte Repräsentativität und Generalisierbarkeit (mangelnde Möglichkeit der zuverlässigen Verallgemeinerung) der Untersuchungsergebnisse gegenüber. Die Fallstudie dient innerhalb mehrstufiger Untersuchungen der Voruntersuchung und der Gewinnung von Hypothesen, aber auch der beispielhaften, realitätsnahen Illustration von Hypothesen oder Theorien.