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DEUTSCHE DEMOKRATISCHE REPUBLIK: ROSALUXEMBURGGEGENDEMONSTRATION AM 17. JANUAR 1988

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Deutsche Demokratische Republik: Rosa-Luxemburg-Gegendemonstration am 17. Januar 1988
 
Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, 1919 Gründer der Kommunistischen Partei Deutschlands, gehörten zu den historischen Persönlichkeiten, auf die die DDR als erster sozialistischer Staat auf deutschem Boden ihre Existenz zurückführte. Der Jahrestag ihrer Ermordung (15. Januar 1919) wurde daher jährlich mit einer offiziellen Demonstration in Ost-Berlin begangen. Im Verlauf dieser Demonstration am 17. Januar 1988 kam es zu einer Gegendemonstration von Menschen- und Bürgerrechtsgruppen der DDR, die sich auf das demokratische Erbe von Rosa Luxemburg beriefen (»Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden«). Auch ausreisewillige DDR-Bürger nahmen an der Gegendemonstration teil. Die Staatsführung, die bereits in den Wochen vorher zahlreiche Mitglieder von Oppositionsgruppen zeitweise festgenommen hatte, fasste die Gegendemonstration als ungeheuerliche Provokation auf und reagierte äußerst hart. Etwa 120 Demonstranten wurden festgenommen; ein Teil von ihnen wurde wegen »Zusammenrottung« im Schnellverfahren zu Haftstrafen von bis zu einem Jahr verurteilt. Insgesamt 54 DDR-Bürger, gegen die zum Teil wegen »landesverräterischer Tätigkeit« ermittelt wurde, wurden - allerdings mit der Möglichkeit einer späteren Rückkehr in die DDR - in den Westen abgeschoben, darunter der Liedermacher Stefan Krawczyk und die Regisseurin Freya Klier.


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